Swiss Life Rürup-Rente (Basisrente) – Investo im Test und unsere Erfahrung

Swiss Life Investo Rürup Rente (Basisrente) Test und Erfahrung

Häufig erhalten wir von unseren Leserinnen und Lesern die Rückmeldung, dass unsere praxisnahen Erfahrungs- und Testberichte und die transparente Herangehensweise an komplexe Themen wie die Altersvorsorge sehr hilfreich sind. Aus diesem Grund soll dieser Artikel nicht nur ein einfacher Rürup-Renten-Vergleich sein, sondern vielmehr mehrere Ziele verfolgen.

Zunächst möchten wir dich detailliert über den Tarif Investo der Rürup-Rente der Swiss Life aufklären und dabei den Unterschied zwischen einer Brutto- und Nettopolice anhand eines Beispiels erläutern.

Zum anderen möchten wir, da wir in den letzten Monaten häufig Anfragen von Personen bezüglich des Tarifs erhalten haben, auf gewisse Missverständnisse hinsichtlich des Rürup Tarifs der Swiss Life hinweisen. Beweggründe der Anfragen waren oft hohe Honorarkosten und laufende Betreuungskosten bei Nettopolicen sowie die Darstellung einer überaus hohen monatlichen Rentenauszahlung. Zur Verdeutlichung stellen wir dir dabei einen Fall aus unserer Beratungspraxis vor.

Die Kalkulation der späteren monatliche Rentenauszahlung wird ein weiterer Hauptbestandteil des Artikels sein, da diese eine Besonderheit des Rürup Tarifs der Swiss Life ist – gemeint ist der fondsgebundene Rentenbezug.

1. Swiss Life Rürup-Rente – die Tarife

Die Rürup-Rente, welche unter der sogenannten Schicht 1 der Altersvorsorgegesetze eingeordnet ist, wird auch als Basisrente bezeichnet. Bei der Swiss Life kann im Bereich der Basisrente zwischen den Tarifen Investor und Maximum ausgewählt werden. Im folgenden Abschnitt wollen wir kurz auf die grundsätzlichen Unterschiede dieser beiden Tarife eingehen.

 

1. 1. Swiss Life Investo und Maximo

Beim Tarif Maximum kannst du zwischen einem Garantieniveau von 0, 50, 60, 70 oder 80 Prozent deiner Beiträge zum Ende der Vertragslaufzeit wählen. Da die Swiss Life dir im Rentenalter die Beiträge garantieren muss, kann während der Ansparphase nicht im vollen Maße in ETFs investiert werden. Je höher du die Garantie deiner eingezahlten Beiträge festlegst, desto geringer sind die Anlagemöglichkeiten in ETFs. Aufgrund der Garantie kann demnach ein Großteil deiner Ersparnisse „nur“ konservativ investiert werden. Dadurch gibt man ein wenig die Chance auf, langfristig von der höheren Rendite der Kapitalmärkte zu profitieren.

Zusammengefasst bedeutet ein hohes Maß an Sicherheit gleichzeitig eine tendenziell geringere langfristige Ertragschance. Da nahezu alle Kunden (tatsächlich haben wir keinen Vertrag des Tarifs Maximum in den vergangenen Jahren vermittelt) auf die Beitragsgarantie verzichten, wollen wir uns in diesem Artikel nun ausschließlich dem Tarif „Swiss Life Investo“ widmen. Dieser Tarif kann, wie im Folgenden kurz angeschnitten, in eine Aktiv- und Komfortvariante unterteilt werden.

 

1. 2. Swiss Life Investo – Aktiv und Komfort

Beim Tarif „Swiss-Life Investo“ sind keine Beitragsgarantien vorgesehen. Demnach wird das Geld beispielsweise vollständig am Aktienmarkt in Form von ETFs investiert. Diese Variante bietet sich besonders für Personen an, die noch mehr als 10 Jahre bis zum geplanten Rentenbeginn haben. Die Rürup-Rente Investo der Swiss Life gibt es als Komfort-Variante und als Aktiv-Variante.

  • Die Variante Swiss Life Investo Komfort eignet sich für Anleger, die das Management der Kapitalanlage in professionelle Hände geben wollen.
  • Die Variante Swiss Life Investo Aktiv ist ideal für selbstbestimmte Anleger, die eigenständig ihr Portfolio betreuen möchten.

In der Komfort-Variante kannst du aus 14 aktiv verwalteten Anlageportfolios wählen. Die Verwaltung musst du dabei nicht übernehmen und musst auch keine eigenständige ETF- oder Fondsauswahl treffen. Dabei kannst du zusätzlich auf unterschiedliche Sicherheitsbausteine setzen, die dir im Idealfall einen gewissen Risikoschutz bieten können. Swiss Life überprüft beispielsweise zu festgelegten Zeitpunkten, ob eine definierte Mindestrenditeerwartung erfüllt ist, und nimmt gegebenenfalls einen Wechsel in ein risikoärmeres Anlageportfolio vor. Ob dies in der Realität auch so funktioniert, ist fraglich, soll aber an dieser Stelle nicht Teil unseres Beitrags sein.
Bei der Komfort-Variante kann man demnach lediglich ein Portfolio wählen, das vorstrukturiert ist..

In der Aktiv-Variante kannst du aus über 200 Investmentfonds und ETFs wählen und deine eigene Portfoliogewichtung festlegen. Diese kannst du im Laufe der Jahre immer wieder anpassen und justieren. Demnach muss der Tarif „Swiss Life Investo Aktiv“ gewählt werden, damit man auch selbst Fonds/ETFs auswählen kann. Der Großteil unserer Kunden wählt die Aktiv-Variante und investiert in der Basisrente in 1-3 verschiedene ETFs.

 

2. Ausgangssituation eines Kundenbeispiels

Kommen wir nun zu einem Fall aus unserer Beratungspraxis. Mithilfe dieses Beispiels, das sich wie ein roter Faden durch den Artikel ziehen wird, wollen wir dir die unterschiedlichen Leistungsmerkmale sowie Vor- und Nachteile der Swiss Life Rürup-Rente vorstellen.

Ein Unternehmer aus Süddeutschland kontaktierte uns vor wenigen Wochen und bat um eine Beratung im Bereich der Rürup-Rente. Der belesene Mann ist über einen unserer Blog-Beiträge auf das Thema Nettotarife (auch Nettopolicen oder Honorartarife genannt) aufmerksam geworden. Konkret bestand der Wunsch unseres Interessenten bei einem unabhängigen Leistungsvergleich von Anbietern die „Swiss Life Rürup-Rente Investor Aktiv“ zu berücksichtigen und zu durchleuchten.

Eckdaten: Sein Plan sah vor, 2.297 € im Monat in eine Basisrente einzuzahlen, die ausschließlich in ETFs investiert. Der Unternehmer ist Jahrgang 1980 und war zum Zeitpunkt unserer Beratung 43 Jahre alt. Das geplante Rentenalter ist das 67. Lebensjahr – er kann sich aber auch vorstellen, bereits eher die Rentenzahlung aus der Basisrente zu erhalten.

Hinweis: Anfragen mit solch hohen monatlichen Besparungen erhalten wir zwar vermehrt, jedoch soll dir dies nicht signalisieren, dass diese zwingend notwendig sind, um für deine Altersvorsorge im Bereich der Rürup-Rente vorzusorgen.

Da wir immer wieder feststellen, dass vielen die Unterschiede zwischen einer Bruttopolice und einer Nettopolice nicht bekannt sind, widmen wir uns im ersten Abschnitt unseres Artikels den Kosten der Bruttopolice im Vergleich zur Nettopolice (Honorartarif).
Der Vergleich zwischen Bruttopolice und Nettopolice wurde von unserem Kunden, da er bereits konkret einen Honorartarif angefragt hat, nicht direkt gewünscht. Dennoch soll dieser Vergleich dir als Leser/-in verdeutlichen, welche Vorteile eine Nettopolice haben kann.

Neben dem angesprochenen Kostenvergleich haben wir für diesen Artikel eine Kategorisierung erstellt, die folgende wesentliche Punkte berücksichtigt:

 

  1. Kosten – Bruttopolice vs. Nettopolice
  2. Rentenfaktor
  3. ETF-Auswahl
  4. Flexibilität
  5. Unternehmensbewertung und Finanzstärke

 

3. Kosten – Bruttopolice vs. Nettopolice

Gehen wir im ersten Schritt davon aus, dass wir die Bruttopolice mit den Werten abgeschlossen hätten, die von unserem Interessenten gewünscht gewesen wären. Besparung von 2.297 € im Monat über eine Laufzeit von 25 Jahren und 5 Monaten.

3. 1. Kosten Bruttopolice Swiss Life Rürup-Rente

Wie bei allen Rürup-Renten stellt auch die Bruttopolice Swiss Life Investo Aktiv (Basisrente AK55 BP NAV (Tarif 772)) ein sogenanntes Basisinformationsblatt zur Verfügung. In diesem Basisinformationsblatt lassen sich die entsprechenden Kosten des Vertrags einsehen. Es dient unter anderem der Transparenz und Vergleichbarkeit zwischen den unterschiedlichen Anbietern.
Die Effektivkosten in unserem Beispiel liegen bei der Bruttopolice der Swiss Life Versicherung bei 1,68 % pro Jahr.

1. Effektivkosten Swiss Life Investo Rürup Rente

In den Effektivkosten sind bereits die Kosten des ETFs, welcher unser Interessent gewählt hat, enthalten. Dabei handelt es sich um die folgende ETF-Auswahl:

Swiss Life Investo Rürup Rente ETF Auswahl

Neben den ausgewiesenen Effektivkosten lassen sich im Basisinformationsblatt der Bruttopolice noch die einzelnen Kosten der Versicherung finden.

Swiss Life Investo Rürup Rente Abschlusskosten Vertriebskosten laufende Kosten

Bei einer Bruttopolice fallen in den ersten 5 Versicherungsjahren prozentuale Abschluss- und Vertriebskosten an. Diese betragen bei der Swiss Life Basisrente 2,5 %. Die Kalkulation für die Abschluss- und Vertriebskosten lässt sich wie folgt darstellen:

2.297 € monatliche Besparung * 12 Monate * 23 Jahre und 5 Monate Laufzeit = 645.457 € eingezahlte Beiträge. Von den planmäßig eingezahlten Beiträgen in Höhe von 645.457 € werden 2,5 % an Abschluss- und Vertriebskosten in den ersten 5 Versicherungsjahren einbehalten.

Insgesamt betragen diese in den ersten 5 Jahren 16.136,43 € (siehe obiges Schaubild).

Neben den Abschluss- und Vertriebskosten fallen noch weitere jährlichen Verwaltungskosten an, welche wir ebenfalls dem obigen Schaubild entnommen haben. Im Folgenden der Ausschnitt der Grafik „Einzelne Kosten“:

Swiss Life Investo Rürup Rente Verwaltungskosten

Diese betragen bei der Bruttopolice Swiss Life Basisrente unter anderem 2,93 % der Beiträge („Prozentsatz der vereinbarten Beiträge“). Auf unseren Beispielkunden projiziert entstehen bei 2,93 % von den vereinbarten Beiträgen Kosten in Höhe von 807,62 € pro Jahr. Hinzu kommt der „Prozentsatz des gebildeten Kapitals jährlich“ von max. 3,85 %. Hierin enthalten sind bereits die Kosten der ETFs.

In Summe, wie aus dem obigen Schaubild zu entnehmen, liegen die Verwaltungskosten in unserem Beispiel im ersten vollen Versicherungsjahr bei 1066,50 €.

Hinweis: Die Kostenaufführung „Prozentsatz des gebildeten Kapitals jährlich max. 3,85 %“ ist unserer Meinung nach extrem intransparent. Nach unserer Kalkulation betragen die Kosten vom Fondsguthaben, die sogenannten Gamma-Kosten, hier 0,85 % pro Jahr. Hinzu kommen noch die ETF-Kosten, die in unserem Beispiel bei ca. 0,20 % liegen. Die Ausweisung der „max. 3,85 %“ rührt daher, dass neben den ETFs auch teure, aktiv gemanagte Aktienfonds ausgewählt werden können, die teilweise Kosten in Höhe von mehr als 2 % aufweisen.
Hier hätten wir uns eine deutlich bessere Ausweisung der individuellen Kosten gewünscht und keine Angabe maximal möglicher Kosten.

Lösen wir uns nun von der Kostenbetrachtung der Bruttopolice und widmen uns der Nettopolice der Swiss Life Versicherung.

 

3. 2. Kosten Nettopolice Swiss Life Rürup-Rente

Der Nettotarif (auch Nettopolice oder Honorartarif) der Swiss Life Versicherung trägt den Namen „Swiss Life Investo Aktiv als Basisrente Honorartarif (Tarif 772)“. Was den Nettotarif vom Bruttotarif der Swiss Life Versicherung unterscheidet, ist ausschließlich die Kostenstruktur. Ansonsten sind die beiden Tarife identisch!

In unserer folgenden Berechnung sind wir von den gleichen Parametern wie bei der Berechnung der Bruttopolice ausgegangen. Wir nehmen wieder unseren Interessenten, den 43-jährigen Unternehmer aus Süddeutschland als Beispiel, welcher 2.297 € im Monat in eine Basisrentenversicherung bis zum voraussichtlich 67. Lebensjahr einzahlen möchte.

Schauen wir uns im ersten Schritt die Effektivkosten der Nettopolice an.

 Swiss Life Investo Rürup Rente Nettopolice Honorartarif Effektivkosten

Diese liegen bei 0,92 % pro Jahr und sind somit 0,76 Prozentpunkte geringer als die Kosten der Bruttopolice (1,68 %). 

Hinweis: Hierin enthalten sind bereits die Kosten der ETFs, die wir dir im Folgenden noch einmal aufgeführt haben.

Swiss Life Investo Rürup Rente ETF Auswahl

Werfen wir einen Blick in die detaillierte Kostenaufstellung der Nettopolice, so wie wir es auch bei der Bruttopolice im vorherigen Teil getan haben. Hierzu haben wir wieder die „Einzelnen Kosten“ des Basisinformationsblatts aufgeführt.

Swiss Life Investo Rürup Rente Nettotarif Kosten

Wie bei fast allen Nettopolicen fallen bei der Swiss Life Rürup Rente keine Abschluss- und Vertriebskosten an. Das ist bei hohen monatlichen Beiträgen, wie in unserem Beispiel, bereits ein sehr großer Kostenvorteil für dich als Verbraucher/-in. Unterschiede in den Kosten lassen sich auch bei den Verwaltungskosten erkennen:

Swiss Life Investo Rürup Rente Basisrente Verwaltungskosten

Pro Zahlbeitrag fallen 3,41 % Kosten an. Das sind in unserem Beispiel auf das Gesamtjahr gesehen 939,93 € (2297 € im Monat * 12 Monate * 3,41 %). 

Wichtig: Die Kosten pro Zahlbeitrag betragen nicht in jedem Fall 3,41 %, sondern sind angebotsindividuell zu sehen. Je nach Höhe der monatlichen Besparung differieren diese Kosten. Würde unser Kunde beispielsweise statt der 2.297 € im Monat „lediglich“ 1.000 € im Monat in die Basisrente einzahlen, so lägen die beschriebenen Kosten nicht bei 3,41 %, sondern bei 4,30 %.

Hinzu kommt der „Prozentsatz des Kapitals jährlich“ in Höhe von maximal 3,35 %. Ähnlich wie bei der Bruttopolice kann man die tatsächlichen Kosten hieraus leider nicht erkennen. Unseren Auswertungen nach betragen die Kosten in der Ansparphase 0,35 % zzgl. der Fondskosten. 

Der Grund für die Angabe der „maximalen 3,35 % Kosten p.a.“ liegt auch hier wieder in der Tatsache begründet, dass auch wesentlich teurere, aktiv gemanagte Fonds anstelle des kostengünstigen ETFs gewählt werden können. Da diese unter anderem Kosten in Höhe von mehr als 2 oder 3 % pro Jahr aufweisen können, wird die maximale Kostenbelastung in Höhe von 3,35 % ausgewiesen. Gerne hätten wir uns hier eine transparentere und individuellere Ausweisung der Kosten gewünscht.

 

3. 3. Kosten bei Sonderzahlungen/Zuzahlungen

Viele unserer Interessent/innen planen neben der kontinuierlichen Besparung auch sogenannte Sonderzahlungen (Einmalzahlungen) in die Rürup-Rente ein. Dabei wird beispielsweise zum Ende des Jahres, um die Steuerlast für das entsprechende Jahr noch zu reduzieren, eine gewisse Summe in den Vertrag eingezahlt. Diese Sonderzahlungen sind bei der Swiss Life jedoch mit Kosten verbunden, die nicht ganz so einfach zu durchschauen sind.

Für die Sonderzahlung fallen bei der Nettopolice 1,99 % an Kosten der Höhe der Sonderzahlung an. Bei 10.000 € Sonderzahlung sind dies beispielsweise 199 € einmalige Kosten. Zusätzlich fällt für die Sonderzahlung noch eine weitere Kostenpauschale an, deren Höhe jedoch recht individuell ist und sich je nach Höhe der Besparung und Laufzeit des Vertrags bestimmt. Bleiben wir bei unserem Beispiel des Unternehmers, welcher 2.297 € pro Monat in die Rürup-Rente einzahlen möchte. Der Vertrag soll insgesamt 23 Jahre und 5 Monate laufen und wir geben fiktiv an, dass gleich zu Beginn eine Sonderzahlung in Höhe von zusätzlichen 10.000 € erfolgen soll.

Neben den genannten 1,99 %, welche direkt erhoben werden, wird noch ein „Prozentsatz der vereinbarten Einmalzahlung“ erhoben. Dieser beträgt in unserem Beispiel 6,68 %.

Swiss Life Investo Rürup Rente Kosten Einmalzahlung Zuzahlung

Diese 6,68 % von 10.000 € werden nicht direkt erhoben, sondern über die Laufzeit monatlich verteilt. Hinzu kommt, dass von diesen Kosten die Kosten in Höhe von 199 € abgezogen werden. Eine recht komplexe Kalkulation, bedenkt man, dass diese Kosten je nach Höhe der Besparung und Laufzeit bei jeder Person anders ausfallen können.

Zurück zur Kalkulation. Es werden von 10.000 € 6,68 % an Kosten erhoben. Das ergibt 668 €. Davon werden 199 € abgezogen, sodass noch 469 € übrigbleiben. Diese 469 € werden über die gesamte Laufzeit des Vertrags monatlich verteilt veranschlagt. Da der Vertrag noch 23 Jahre und 5 Monate (insgesamt also 281 Monate) läuft, werden die 469 € durch die 281 Monate dividiert. Somit erhalten wir eine monatliche Kostenbelastung in Höhe von 1,67 € zuzüglich den gleich zu Beginn veranschlagten 199 €. Sollten in den kommenden Jahren weitere Sonderzahlungen erfolgen, so muss diese Rechnung für jede Sonderzahlung neu erfasst und berücksichtigt werden.

Bei der Bruttopolice sind die oben genannten Kosten aus uns unerklärlichen Gründen ein wenig geringer. Dafür fallen jedoch noch zusätzliche Abschluss- und Vertriebskosten in Höhe von 2,5 % auf die Einmalsumme der Sonderzahlung an. Somit ist die Sonderzahlung bei der Bruttopolice schlussendlich eine Ecke teurer als die der Nettopolice und als recht kostenintensiv zu bezeichnen. Doch auch bei der Nettopolice schlagen die Kosten für Zuzahlungen zu Buche. Im Vergleich zu anderen Nettopolicen am Versicherungsmarkt gehört die Swiss Life bei Sonderzahlungen eher zu den teuren Kandidaten.

Die Höhe der Kosten und die undurchsichtige und individuelle Erhebung der Kosten bei Sonderzahlungen gefällt uns nicht so gut, weshalb wir unseren Interessenten ans Herz legen, eher mit einer konstanten monatlichen Besparung in die Rente zu gehen und auf Sonderzahlungen zu verzichten.

 

3. 4. Vergleich Kosten Bruttopolice vs. Nettopolice

Wenn wir uns in diesem Abschnitt den direkten Vergleich der Kosten anschauen und welchen Einfluss diese auf das Endkapital haben, wird der Vorteil, den du als Verbraucher/-in bei einer Nettopolice hast, schnell deutlich. Wir haben in der folgenden Berechnung die Kosten der beiden Tarife (Netto- vs. Bruttopolice) berücksichtigt und sind davon ausgegangen, dass unser Interessent 25 Jahre und 5 Monate lang 2.297 € in die Basisrente einzahlt. Wir sind von einer Wertentwicklung des ETFs von 6 % p.a. ausgegangen.

Vergleich Swiss Life Investo Rürup Rente

Unter Berücksichtigung der Kosten würde sich bei der Bruttopolice ein Endkapital zum Rentenbeginn in Höhe von 1.146.842,80 € ergeben. Wenn sich unser Interessent für eine Nettopolice entscheidet, dann würde das Endkapital bei 1.234.489,33 € liegen.

Ein Unterschied in Höhe von 87.646,53 €!

Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte jedem der enorme Vorteil einer Nettopolice bewusst sein.

Wichtig: Wir haben bei der obigen Gegenüberstellung unser Honorar für die Beratung und Vermittlung der Nettopolice nicht berücksichtigt. Dies sollte, wenn Brutto- vs. Nettopolice fair miteinander verglichen werden, in jedem Fall Berücksichtigung finden. Demnach würde die Differenz des Endkapitals zugunsten der Bruttopolice etwas geringer ausfallen als im obigen Schaubild dargestellt, jedoch nicht stark ins Gewicht fallen. Wie hoch das Honorar ausfällt, hängt vom Beratungsaufwand ab. Unseren Beratungsaufwand können wir in der Regel in unserem kostenfreien Erstgespräch abschätzen. Nutzen Sie für die Kontaktaufnahme einfach unser Kontaktformular.

 

4. Rentenfaktor oder fondsgebundener Rentenzahlung

Wenn du dich mit dem Thema der Rürup-Rente befasst hast, ist dir bestimmt schon bewusst, dass du dir das Kapital zum Rentenbeginn nicht auszahlen lassen kannst, sondern eine lebenslange Rente beziehen musst. Nun stellt sich die Frage, was die Betrachtung des Endkapitals mit einer späteren monatlichen Rente zu tun hat. An diesem Punkt gehen wir auf den nächsten wichtigen Faktor ein.
Die Kalkulation der lebenslangen Rente. Dabei haben wir zwei unterschiedliche Möglichkeiten dargestellt, von denen du bei der Swiss Life auswählen kannst.

 

  1. die lebenslange Rente unter Berücksichtigung des garantierten Rentenfaktors
  2. die lebenslange Rente durch den fondsgebundener Rentenbezug

 

4. 1. lebenslange Rente unter Berücksichtigung des garantierten Rentenfaktors

Bei der lebenslangen Rente unter Berücksichtigung des garantierten Rentenfaktors wird das Gesamtkapital inklusive der Kursgewinne der ETFs kurz vor Beginn der erstmaligen Rentenauszahlung (bei den meisten zum 67. Lebensjahr) von der Versicherung „umgeschichtet“. Das gesamte Kapital gelangt i.d.R. in den sogenannten Deckungsstock der Versicherung. Im Deckungsstock der Versicherung werden die Kundengelder recht konservativ angelegt, da die Versicherung dir eine lebenslange Rente garantieren muss. Dies führt dazu, dass dein Kapital dann zum Großteil nicht mehr an den Aktienmärkten in Form von ETFs oder Fonds partizipieren kann. Du profitierst jedoch von den sogenannten Überschussbeteiligungen der Versicherung, welche deine monatliche Rente von Jahr zu Jahr steigen lassen kann.

Um herauszufinden, wie hoch deine potenzielle monatliche lebenslange Rente später ausfallen wird, sind demnach das Gesamtkapital zum Rentenbeginn und die Höhe des ausgewiesenen Rentenfaktors von Bedeutsamkeit. Nehmen wir dafür wieder das Beispiel unseres Unternehmers und werfen einen Blick in unsere obige Analyse der Nettopolice der Swiss Life.

Vergleich Swiss Life Investo Rürup Rente Rentenfaktor

Nun haben wir das mögliche Endkapital zum 67. Lebensjahr, wenn wir von einer Wertentwicklung der ETFs von 6 % pro Jahr ausgehen. Fehlt nur noch der garantierte Rentenfaktor als sogenannter Umrechnungsschlüssel. Dieser ist in jeder Versicherungspolice einer Rürup-Rente ausgewiesen, unterscheidet sich je nach Anbieter und Vertragslaufzeit, sodass nicht von einem allgemein gültigen Rentenfaktor die Rede sein kann. In unserem Beispiel liegt der garantierte Rentenfaktor bei der Swiss Life bei 21,14 €.

Rentenfaktor Swiss Life Investo Rürup Rente

Um die potenzielle lebenslange Rente zu ermitteln, wenden wir die folgende Formel an:

(Vertragsguthaben zum 67. Lebensjahr / 10.000) * garantierter Rentenfaktor = mögliche lebenslange Rente

Auf unseren Fall bezogen:

(1.234.489,33 € / 10.000) * 21,14 € = 2.609,71 € lebenslange monatliche Rente

Vergleichen wir diesen Wert mit den Angaben aus dem Versicherungsangebot unseres Kunden, so decken sie sich nahezu, wie du dem folgenden Auszug entnehmen kannst:

Swiss Life Investo Rürup Rente monatliche Rente

Dies ist eher eine Seltenheit, denn in den meisten Versicherungsangeboten findet oftmals eine „Schönrechnerei“ statt, sodass die Ablaufleistung oder auch die lebenslange monatliche Rente deutlich erhöht dargestellt wird. Klar, jeder Versicherer möchte dem Kunden/-in eine möglichst hohe Rente in Aussicht stellen. Dieser Missstand hängt mit unterschiedlichen Kalkulationsgrundlagen zusammen. Beispielsweise wird bei einigen Angeboten mit nicht garantierten Überschüssen kalkuliert, und andere Angebote berücksichtigen die Fondskosten nicht. Auch aus diesem Grund plädieren wir immer für eine sogenannte finanzmathematische Analyse, sodass die Kosten fair und transparent dargestellt werden können.

Im Rentenalter kannst du dank der Überschussbeteiligung noch von einer kontinuierlichen Steigerung deiner lebenslangen Rente profitieren. Die Überschüsse, die die Versicherung erwirtschaftet, sind jedoch nicht garantiert und können im schlimmsten Fall auch ausbleiben.

Die Swiss Life bietet neben dem hier beschriebenen Rentenbezug noch eine sogenannte investitionsorientierte Rentenzahlung an. Diese scheint bei vielen unserer Anfragenden eine spannende Lösung zu sein, bringt jedoch ein gewisses Maß an Komplexität mit sich.

 

4. 2. lebenslange Rente unter durch den investmentorientierten Rentenbezug

Vielleicht ist es dir im vorherigen Schaubild bereits aufgefallen. Neben der ausgewiesenen Rente von 2.613,07 € steht ein deutlich höherer monatlicher Rentenwert. Diesen haben wir im folgenden Ausschnitt rot umkreist.

fondsgebundener Rentenbezug Swiss Life Investo Rürup Rente

Bei dieser möglichen Rente handelt es sich nicht mehr um die Kalkulation mit dem garantierten Rentenfaktor, sondern um eine andere Berechnungsform deiner monatlichen lebenslangen Rente, dem sogenannten fondsgebundenen Rentenbezug (FRBZ). Dabei wird dein Kapital nicht wie beim klassischen Rentenbezug in voller Höhe in den Deckungsstock der Versicherung verschoben, sondern weiterhin (zu einem gewissen Teil) in ETFs investiert. Dadurch soll sich eine deutlich bessere Wertentwicklung ergeben als beim klassischen Rentenbezug, wie auch die obige Darstellung suggeriert. Dafür wird das Kapital in die folgenden 3 Töpfe umgeschichtet:

  1. Basis-Investment (Sicherungsvermögen)
  2. Zentrales Investment
  3. Ergänzendes Investment

iCPPI Swiss Life Investo Rürup Rente

Dieses Modell der fondsgebundenen Rente über drei Töpfe hinweg wird auch als iCPPI-Modell Hybridrente bezeichnet. Das Kapital, wie im obigen Schaubild zu erkennen, wird im Rentenbezug demnach nicht zu 100 % in ETFs investiert. Dies möchten wir an dieser Stelle noch einmal deutlich hervorheben, da wir in der Vergangenheit festgestellt haben, dass zahlreiche Interessent/-innen zu diesem Punkt Fragen hatten und uns mitgeteilt haben, dass diese Aussage anscheinend von zahlreichen Beratern/-innen verwendet wird.

Aufgrund der Aufteilung in die drei oben aufgeführten Töpfe halten wir Aussagen von manchen Beratern/-innen wie „wenn der ETF in der Rentenphase weiterhin 6 % Wertentwicklung erreicht, dann kann man mit der ausgewiesenen Rente rechnen“ für sehr fragwürdig.
Die Gründe für unsere Skepsis bei solchen Aussagen hält die Swiss Life eigens parat und verdeutlicht, was geschehen muss, damit eine seriöse Hochrechnung von 6 % auch Bestand hat.

Swiss Life Investo Rürup Rente Deckungsstock

„Die tatsächliche Wertentwicklung hängt während der gesamten Versicherungsdauer (Aufschubdauer und Rentenbezug) von der tatsächlichen Fondsperformance und den jeweils deklarierten Überschuss-Sätzen des Basis-Investments ab.“

Demnach müsste bei einer ausgewiesenen Wertentwicklung von 6 % nicht nur die ETFs im Zentralen Investment (2. Topf) und Ergänzenden Investment (3. Topf) diese Wertentwicklung erzielen, sondern auch der Anteil im Basis-Investment (1. Topf). Schaut man sich die Verzinsung des Basis-Investments (Deckungsstock) genauer an, so wird schnell klar, dass eine Verzinsung von 6 % eher illusorisch erscheint. Das Basis-Investment (Sicherungsvermögen) der Swiss Life ist sehr solide aufgestellt und hat für das Jahr 2024 eine laufende Verzinsung von 2,5 % festgelegt. Aus diesem Grund halten wir eine Hochrechnung von 6 % im Rentenbezug über alle drei Töpfe für sehr ambitioniert.

Gehen wir noch kurz auf die drei Töpfe im Einzelnen ein. Theoretisch kannst du beim Zentralen Investment (2. Topf) und beim Ergänzenden Investment (3. Topf) jeweils einen MSCI World als Anlagevehikel wählen und bist damit weiterhin in ETFs investiert. Das ist unserer Meinung nach von der Swiss Life sehr gut gelöst. Bei manchen Anbietern kannst du im Zentralen Investment nur aus sogenannten Wertsicherungsfonds mit hohen Kosten wählen.

Nun hast du dir bestimmt schon die Frage gestellt, zu welchen prozentualen Teilen dein Kapital in die entsprechenden drei Töpfe fließt. Die Aufteilung des Kapitals in den drei Töpfen wird durch den sogenannten „Anlageoptimierer“ geregelt und ist nicht frei wählbar. In den Vertragsbedingungen der Swiss Life ist nicht beschrieben, wie der Anlageoptimierer agiert. Für die Bildung der fondsgebundenen Rente und der damit einhergehenden prozentualen Aufteilung des Kapitals in die drei Töpfe sind unter anderem die folgenden vier Punkte entscheidend:

 

  1. Verrentungsguthaben
  2. Bisherige Performance der ausgewählten Anlageklassen
  3. Interne Marktprognose
  4. Lebenserwartung (Sterbetafel)

 

Diese vier Faktoren werden bei der Festlegung deiner jährlichen Gesamtrente berücksichtigt. Aus diesem Grund ist es unmöglich, im Vorfeld zu ergründen, zu wieviel Prozent in den jeweiligen Töpfen das Geld angelegt wird.

Wichtig: Jedes Jahr werden diese Punkte neu begutachtet, wodurch dann eine neue Gesamtrente für die nächsten 12 Monate festgesetzt wird. Auch dieser Punkt ist uns wichtig zu nennen, denn hin und wieder haben wir Anfragen von Personen erhalten, die davon ausgehen, dass die erstmalige Rente auch für die Zukunft mindestens ausgezahlt wird.

 

Zum Ende des Artikels wollen wir auch noch auf die Kosten im Rentenbezug hinweisen, welche in den drei Töpfen vorgesehen sind:

  1. Basis-Investment – Anlagekosten von 0,65 %.
  2. Zentrales-Investment – Anlagekosten von 0,45 % zzgl. Fondskosten.
  3. Ergänzendes Investment – Anlagekosten von 0,35 % zzgl. Fondskosten.

Zusätzlich fallen 36 € Stückkosten pro Jahr an und 1,5 % Kosten je Rentenzahlung. Bei einer monatlichen Rente von 500 € wären 7,50 € (1,5 % von 500 €) pro Rentenzahlung fällig. Die 1,5 % Kosten sind nicht unüblich und bei den meisten Gesellschaften in dieser oder ähnlicher Höhe vertreten.


Zugegeben, wir sind in diesem Abschnitt schon ein wenig mehr auf unsere Zweifel eingegangen als auf die Chancen, die der fondsgebundene Rentenbezug mit sich bringt. Doch wir lassen lieber ein wenig Vorsicht walten als zu euphorisch den fondsgebundenen Rentenbezug zu bewerben. Die internen Auswertungen der Swiss Life von aktuellen Rentenbeziehern im Bereich der Rürup-Rente, welche sich für den fondsgebundenen Rentenbezug entschieden haben, sind deutlich über denen der garantierten Rente. Dies hat sicherlich auch mit den insgesamt positiven Börsenentwicklungen der vergangenen Jahre zu tun. Dennoch lässt sich erkennen, dass der Ansatz Potenzial und Chancen bietet. Wie sich die Rentenzahlung verhält, wenn die Aussichten an den Kapitalmärkten über eine längere Zeit nicht so positiv ausfallen, das bleibt abzuwarten.

Wir hoffen, dass wir mit diesem Abschnitt ein wenig „Licht ins Dunkel“ bringen konnten. Zum Ende des Artikels stellen wir dir noch ein Kundenbeispiel vor und machen deutlich, wie wichtig die Bewertung der Kosten ist und welche Fehler du beim Abschluss vermeiden solltest. Doch zuerst wollen wir uns die Auswahlmöglichkeiten der ETFs anschauen, aus denen du bei der Rürup-Rente der Swiss Life wählen kannst.

 

5. ETF-Auswahl

Wie bereits eingangs erwähnt, kannst du bei der Rürup-Rente Investo der Swiss Life aus der Komfort-Variante und der Aktiv-Variante wählen.

  • Die Variante Swiss Life Investo Komfort eignet sich für Anleger, die das Management der Kapitalanlage in professionelle Hände geben wollen.
  • Die Variante Swiss Life Investo Aktiv ist ideal für selbstbestimmte Anleger, die eigenständig ihr Portfolio betreuen möchten.

In der Komfort-Variante kannst du aus 14 aktiv verwalteten Anlageportfolios wählen. Bei der Komfort-Variante kann man demnach lediglich ein Portfolio wählen, das vorstrukturiert ist und beispielsweise in ETFs investiert. Einige unserer Kundenanfragen haben gezeigt, dass das strukturierte Depot „Rendite ETF Green“ recht beliebt zu sein scheint, wenn man keine eigene ETF-Auswahl treffen möchte. Wie das benannte Portfolio aufgebaut ist, kannst du dem folgenden Schaubild entnehmen.

Rendite ETF Green Swiss Life Investo Rürup Rente

Du musst dich nicht um die Verwaltung des Portfolios kümmern oder selbstständig ETFs oder Fonds auswählen. Zudem kannst du verschiedene Sicherheitsbausteine nutzen, die dir im besten Fall einen gewissen Risikoschutz bieten. Swiss Life überprüft beispielsweise zu festgelegten Zeitpunkten, ob die definierte Mindestrenditeerwartung erfüllt wird, und kann dann gegebenenfalls einen Wechsel in ein risikoärmeres Anlageportfolio vornehmen. Ob dies in der Praxis tatsächlich so funktioniert, ist fraglich, soll hier jedoch nicht weiter behandelt werden.

Der Großteil unserer Kundinnen und Kunden entscheidet sich jedoch für die Aktiv-Variante. In dieser kannst du aus über 200 Investmentfonds und ETFs (darunter über 130 ESG-konforme – sogenannte nachhaltige ETFs) wählen und deine eigene Portfoliogewichtung festlegen. Diese kannst du im Laufe der Jahre immer wieder anpassen und justieren. Demnach muss der Tarif „Swiss Life Investo Aktiv“ gewählt werden, damit man auch selbst Fonds/ETFs auswählen kann. Der Großteil unserer Kunden wählt die Aktiv-Variante und investiert in der Basisrente in 1-3 verschiedene ETFs.

Neben den „Klassikern“ wie einem Welt-ETF oder dem iShares MSCI ACWI hat die Swiss Life recht viel zu bieten. Mit sogenannten Themen-ETFs kannst du eine ganz eigene Strategie für deine Basisrente erstellen. Im Folgenden vier Beispiele für etwas „extravagante“ ETFs:

  • iShares Electric Vehicles and Driving Technology UCITS ETF USD (IE00BGL86Z12)
  • iShares Automation & Robotics UCITS ETF (IE00BYZK4552)
  • iShares Digital Security UCITS ETF USD (Acc) Share Class (IE00BG0J4C88)
  • iShares MSCI World Islamic UCITS ETF USD (Dist) Share Class

Die gesamte Fondspalette kannst du unter dem folgenden Link aufrufen und dir einen Überblick verschaffen. Insgesamt ist die Swiss Life hinsichtlich der Fonds-/ETF-Auswahl sehr gut und breit aufgestellt.

6. Flexibilität

Flexibilität und Rürup-Rente sind zwei Begriffe, die eher nicht zusammenpassen. Der Grund liegt in der grundsätzlichen Struktur des Produkts und hat weniger mit der Swiss Life zu tun. Bei der Swiss Life Versicherung kannst du jederzeit Zuzahlungen ab 200 € leisten.

Swiss Life Investo Rürup Rente Zuzahlung Kosten

Kapital kannst du bei den Rürup Renten generell nie entnehmen. Dafür ist die Basisrente steuerlich absetzbar und vor Rentenbeginn unpfändbar. Sie wird auch beim Arbeitslosengeld II nicht angerechnet.

Neben den Zuzahlungen kannst du deine monatlichen Beiträge der Basisrente bei der Swiss Life Versicherung auch erhöhen oder reduzieren. Solltest du aus irgendwelchen Gründen die Beiträge nicht mehr entrichten können, ist auch eine vollständige Beitragsfreistellung möglich. Bei einer Beitragsfreistellung fallen weiterhin die prozentualen Kosten für das gebildete Kapital inkl. ETF-Kosten an.

Die Swiss Life Versicherung bietet ein kostenfreies Re-Balancing an, wenn du beispielsweise zwei oder mehr ETFs besparen möchtest. Das Re-Balancing wird bei Swiss Life „Tempomat“ genannt. Solltest du beispielsweise zwei ETFs zu jeweils 50 % Gewichtung auswählen, sorgt das Re-Balancing automatisch dafür, dass einmal im Jahr die Gewichtung angepasst wird, falls sich durch die Marktentwicklung der beiden ETFs unterschiedliche Gewinne ergeben haben. Das Re-Balancing steht dir kostenfrei zur Verfügung.

Mit Vollendung des 62. Lebensjahres besteht die Möglichkeit, deine monatliche Rente vorzeitig in Anspruch zu nehmen. Bis zum Alter von 85 Jahren lässt sich der Rentenbeginn hinausschieben. Demnach musst du deine Renten nicht zwingend zu einem bestimmten Zeitpunkt in Anspruch nehmen. Gerade wenn man noch nicht genau abschätzen kann, ob man vielleicht eher in Rente gehen möchte, ist dies eine gute Möglichkeit, die man sich offenhalten kann.

Da die Rürup-Rente im Rentenalter nicht als Einmalsumme ausgezahlt werden kann, stellt sich für viele die Frage, was mit dem Kapital geschieht, wenn man während des Rentenbezugs frühzeitig versterben sollte. Auch hier bietet die Swiss Life Versicherung Lösungen an.

Wichtig: Bei der Basisrente kann keine beliebige Person als Erbe des Kapitals ausgewählt werden. Berechtigt sind dein Ehepartner oder deine Ehepartnerin, dein eingetragener Lebenspartner oder deine eingetragene Lebenspartnerin oder deine kindergeldberechtigten Kinder.

Die Hinterbliebenenleistung kann entweder in Form der Kapitalverrentung im Todesfall oder als Rentengarantiezeit bestehen.

Bei der Kapitalverrentung wird 80 % des zum Todeszeitpunkt vorhandenen Vertragsguthabens an die Hinterbliebenen verrentet. Ab dem 77. Lebensjahr sinkt die Todesfallleistung jährlich in 10 %-Schritten auf den Wert Null bis zum 85. Lebensjahr.

Bei der Rentengarantiezeit wird der verbleibende Kapitalwert der Altersrente, die bis zum Ende der Garantiezeit noch aussteht, in eine Rente umgewandelt. Die Rentengarantiezeit kann maximal bis zum 90. Lebensjahr festgelegt werden. Zur Übersicht noch ein Auszug der Todesfallleistung im Rentenbezug.

Rentengarantiezeit Swiss Life Investo Rürup Rente

7. Unternehmensbewertung und Finanzstärke

Wenn du eine Rürup-Rente abschließt, ist es wichtig, die Finanzstärke der Versicherungsgesellschaft zu berücksichtigen. Da ein solcher Vertrag oft über mehrere Jahrzehnte läuft und du bei einer Basisrente das Kapital nicht entnehmen kannst, solltest du sicherstellen, dass die Versicherung stabil aufgestellt ist. Überlege dir, ob du deine Basisrente bei einem Anbieter abschließt, der erst seit wenigen Jahren am Markt ist oder bei einem Versicherer mit einer langen Historie. Die Swiss Life ist ein Beispiel für einen Versicherer mit einer langen Historie.

Als größter Lebensversicherungskonzern der Schweiz mit Sitz in Zürich wurde das Unternehmen 1857 gegründet und trat 2002 unter seinem heutigen Namen auf. Für das Jahr 2024 beträgt die laufende Verzinsung 2,5 Prozent (im Vorjahr 2,25 Prozent). Die Gesamtverzinsung, einschließlich Schlussüberschussbeteiligung und Beteiligung an den Bewertungsreserven, liegt bei 2,8 Prozent (Vorjahr: 2,55 Prozent).

Zum Ende des Jahres 2023 erreichte die Solvenzquote, ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen, 347 Prozent. Im Vorjahr lag diese Quote bei 437 Prozent. Nach den Vorgaben der Aufsichtsbehörden ist eine Solvenzquote von 100 Prozent erforderlich, um ausreichende Kapitalreserven für ein Negativszenario zu haben, das statistisch nur einmal alle 200 Jahre auftritt. Seit Beginn der Solvency II-Berichterstattung im Jahr 2016 zeigt die Swiss Life Deutschland eine stabile Solvabilität, die die Mindestanforderungen ohne Übergangsmaßnahmen kontinuierlich deutlich übertrifft.

 

8. Kundenbeispiel - Honorartarif mit Zusatzkosten

Nun hast du hoffentlich schon einen guten Eindruck davon erhalten, was die Rürup-Rente der Swiss Life zu bieten hat. Wie eingangs erwähnt, möchten wir noch auf die folgenden Punkte eingehen, die unser Beispielkunde uns geschildert hat. Beweggründe seiner Anfragen waren hohe Honorarkosten und laufende Betreuungskosten bei Nettopolicen sowie die Darstellung einer überaus hohen monatlichen Rentenauszahlung.

Uns war es wichtig, dieses Thema erst zum Schluss anzusprechen, um sicherzustellen, dass die grundsätzliche Thematik des Honorartarifs und des Rentenfaktors klar von uns erläutert wurde. Schauen wir uns nun einen verkürzten Auszug aus der Mail an, die uns das Unternehmen hat zukommen lassen:

Online Anfrage Beratung Rürup Rente

Wir erleben immer wieder, dass Interessenten/-innen mehrere tausend Euro für die einfache Vermittlung einer Nettopolice bezahlen sollen. Sicherlich kostet eine Dienstleistung Geld, und der Beratungsaufwand soll dementsprechend entlohnt werden. Ein Vermittlungshonorar in Höhe von 20.000 € haben wir bisher auch recht selten erlebt. Doch was uns stutzig macht, ist die Höhe der Effektivkosten von 1,44 % der Nettopolice der Swiss Life.

Effektivkosten Swiss Life Investo Rürup Rente

Unsere Recherche und Auswertung für unsere Kunden zeigt, dass die ausgewiesenen Effektivkosten bei der Swiss Life im Basisinformationsblatt bei 0,92 % lagen, wie du dem folgenden Bild entnehmen kannst.

Effektivkosten Swiss Life Investo Rürup Rente

Eine Vermutung, die sich bei uns eingeschlichen hatte, hat sich im Nachgang bestätigt. Neben dem Einmalhonorar in Höhe von 20.000 € sollten noch weitere laufende Vergütungen für die Betreuung des Vertrags anfallen. Der kleine, aber signifikante Unterschied liegt in den erhöhten Gamma-Kosten (prozentuale Kosten vom Fondsvolumen). Dieser liegt im Fall unseres Kunden bei 0,5 % vom laufenden Fonds/ETF-Guthaben.

Der Tarif, der dahintersteckt, nennt sich „AK0 BP NAV“. Dies ist ein Nettotarif mit der Möglichkeit des Einschlusses von Betreuungsvergütungen in Höhe von 0,5 % vom Fondsguthaben. Den Unterschied der Kosten zu einer Nettopolice ohne laufende Betreuungskosten kannst du den Ausschnitten aus den jeweiligen Basisinformationsblättern entnehmen. Der erste Ausschnitt (Nettopolice ohne laufende Bergungskosten) zeigt den „Prozentsatz des gebildeten Kapitals jährlich“ an. Dabei liegen die maximalen Kosten bei 3,35 %.

Verwaltungskosten Swiss Life Investo Rürup Rente

Bei dem Nettotarif „AK0 BP NAV“ (Nettotarif inkl. Betreuungskosten in Höhe von 0,5 %) liegen die Kosten bei maximal 3,85 %.

Verwaltungskosten Swiss Life Investo Rürup Rente

Demnach fallen 0,5 % pro Jahr höhere Kosten an, die dem Fonds/ETF-Guthaben entnommen werden und als Betreuungshonorar anfallen.

In dem folgenden Ausschnitt unserer finanzmathematischen Analyse haben wir in beiden Fällen mit denselben ETFs kalkuliert, sodass ein fairer Vergleich entsteht. Schauen wir uns an, welchen Einfluss das Betreuungsentgelt auf das Endkapital hat. Dabei berücksichtigen wir in der folgenden Auswertung lediglich die Betreuungskosten in Höhe von 0,5 % vom Fondsguthaben des Vertrags und lassen das Einmalhonorar außen vor.

Wichtig: Beide Tarife sind Nettopolicen.

Swiss Life Investo Rürup Rente Bruttopolice vs. Nettopolice

Das Endkapital zum Ende der Vertragslaufzeit beträgt bei der Nettopolice 1.234.489,33 €. Die identische Nettopolice inkl. Betreuungshonorar in Höhe von 0,5 % hat eine Ablaufleistung in Höhe von 1.150.214,81 €.

Ein Unterschied von knapp 85.000 € pro Nettopolice ohne Betreuungshonorar

Anhand dieses Beispiels wird deutlich, welchen Einfluss die Betreuungskosten auf das Endkapital und die damit einhergehende monatliche Rentenzahlung haben. Rechnet man nun noch das Vermittlungshonorar in Höhe von 20.000 € hinzu und vergleicht dies mit einem „adäquaten“ Honorar, so wird der Unterschied noch einmal signifikanter.

Wichtig: Eine Betreuungshonorar ist nichts Verwerfliches – sicherlich lässt sich über die Höhe streiten und wie diese in einem Verhältnis zum Nutzen steht. Der Punkt der Kritik lag vielmehr darin, dass die Vergütung der Betreuung nicht entsprechend kommuniziert wurde. Unser Interessent ist der Meinung, dass er eine kontinuierliche Betreuung nicht benötigt – sollte es zu Fragen kommen, würde er sich gerne die Dienstleistung in Form eines Stundenhonorars einkaufen, welches aufwandsbezogen ist.

Wie hoch das Honorar in unserem Fall für die Vermittlung einer Nettopolice ausfällt, hängt unter anderem vom Beratungsaufwand und somit vom Wissensstand der Person ab. Zudem macht es einen Unterschied, ob du lediglich eine Nettopolice abschließen willst oder eine umfassende und unabhängige Beratung deiner Rentensituation haben möchtest. In einem kostenfreien Erstgespräch können wir dir in der Regel mitteilen, wie hoch die Kosten für das Honorar ausfallen werden. Melde dich dafür einfach über unser Kontaktformular bei uns.

Schauen wir uns noch einmal die Mail im Detail an, da hier von einem Rentenfaktor in Höhe von 49,72 die Rede ist.

 AK0 BP NAV Swiss Life

Auch der benannte Rentenfaktor in Höhe von 49,72 € pro 10.000 € Vertragsguthaben ist mit gewisser Vorsicht zu genießen. Auf diesen Punkt möchten wir anhand des Beispiels auch nochmal ausführlich eingehen, denn der ein oder andere Interessent hat in der Vergangenheit bereits danach gefragt, ob ein Rentenfaktor von 40, 45 oder 50 realistisch ist. Oftmals haben wir uns da die Frage gestellt, woher solch hohe Rentenfaktoren resultieren – in den Versicherungsangeboten ist lediglich ein garantierter Rentenfaktor von 21,26 € ausgewiesen.

In der Regel wurden solche Aussagen von Beratern getätigt, die mithilfe des ausgewiesenen fondsgebundenen Rentenbezugs, so auch bei der Swiss Life, eine Rückrechnung des Rentenfaktors ermittelt haben.

Doch der Reihe nach…

Um eine solche „Rückrechnung“ vollziehen zu können, muss man sich die Werte aus dem Versicherungsangebot vergegenwärtigen. Bleiben wir beim Beispiel unseres Kunden und werfen einen Blick in die Beispielkalkulation des Produktinformationsblatts.

Swiss Life Basisrente Basisinformationsblatt

Hier wird das „Kapital zu Beginn der Auszahlungsphase“ und die „monatliche Altersleistung“ sowie eine beispielhafte Wertentwicklung pro Jahr deklariert. Die „monatliche Altersleistung“ meint dabei den fondsgebundenen Rentenbezug.

Teilt man nun die 5.665 € durch 1.139.351 € und multipliziert das Ergebnis mit 10.000, erhält man den Rentenfaktor in Höhe von 49,72 €. Diese Berechnung ist im Grunde genommen die Rückrechnung der ausgewiesenen monatlichen Rente unter Berücksichtigung des Endkapitals.

Doch wie wir bereits im Vorfeld erwähnt haben, sollte beim fondsgebundenen Rentenbezug mit Vorsicht kalkuliert werden. Die 5.665 € pro Monat, die hier in Aussicht gestellt werden, setzen eine Wertentwicklung der Anlageklasse im Rentenalter von 6 % pro Jahr voraus. Dies gilt für alle drei Töpfe, die wir dir im Folgenden noch zur Darstellung aufzeigen.

  1. Basis-Investment (Sicherungsvermögen)
  2. Zentrales Investment
  3. Ergänzendes Investment

iCPPI Swiss Life Investo Rürup Rente

Eine solche Kalkulation des Rentenfaktors ist unserer Meinung nach nicht der beste Weg, insbesondere wenn man unterschiedliche Tarife miteinander vergleichen möchte.

Verwundert sind wir jedoch über die „Selbstverständlichkeit“, mit der Kunden und Kundinnen dieser Rentenfaktor als nahezu garantiert präsentiert wird. Das hat weniger etwas mit dem Tarif der Swiss Life zu tun als vielmehr mit den Aussagen einiger Berater/-innen.

 

9. Nettopolice selbst abschließen?

Unser Interessent war sehr dankbar, dass er durch unseren Blog-Beitrag auf das Thema Nettopolicen aufmerksam geworden ist. Viele unserer Interessenten/-innen sind belesen und haben teilweise ein recht großes Vorwissen. Eine Nettopolice selbst abschließen trauen sich jedoch die wenigsten zu und ist in nahezu allen Fällen gar nicht möglich.
Auch wir raten davon ab, nicht nur, weil wir unser Geld durch die Beratung verdienen, sondern weil man beim Abschluss im Internet bei einer solch wichtigen Versicherung viele Dinge falsch machen kann.

Anhand unseres Beispiels wird deutlich, welcher monetäre Vorteil sich aus einer unabhängigen Beratung ergibt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass sich die Kostenstruktur bei den Tarifen ändern kann. Nicht falsch verstehen, wenn du deinen Vertrag abschlossen hast, dann haben die Kosten in deinem Vertrag Bestand. Wenn du aber auf der Suche nach einem Neuabschluss eines Nettotarifs bist und dich im Internet erkundigst, so finden sich teilweise Infos von Versicherungen, bei denen die Kostenstruktur noch veraltet ist. Hinzu kommt, dass neue Tarife auf dem Markt erscheinen, von denen man als Verbraucher/-in nicht immer mitbekommt. Die Swiss Life hat beispielweise erst seit dem 01.04.2024 die reine Nettopolice auf dem Markt.

In manchen Fällen, je nach Vorliebe des Kunden und der Konstellation, bietet sich auch eine sogenannte Vertragsoptimierung an. Dabei werden die monatlichen Beiträge gering gehalten und es wird viel über sogenannte Zuzahlungen (Einmalzahlungen) gestaltet. Das hat teilweise einen enormen Kostenvorteil für dich als Versicherungsnehmer/-in. Die Swiss Life ist bei Zuzahlungen jedoch nicht der ideale Kandidat. Im Beitrag „Die beste Rürup-Rente“ haben wir einen solchen Fall anhand eines Kundenbeispiels aufgezeigt. Auch hier zeigt sich der Mehrwert unserer Beratung.

Daher empfiehlt es sich, eine Nettopolice nicht in Eigenregie abzuschließen, sondern sich einen kompetenten Partner an die Seite zu holen. Schreib uns einfach eine Mail (info@gn-finanzpartner.de) oder nutze unser Kontaktformular. Der ideale Weg zu deiner besten Rürup Rente ist unserer Meinung nach immer eine Basis zu schaffen, die einen transparenten und fairen Vergleich zwischen den Anbietern liefert. Das ist nicht mit einem Vergleichsrechner möglich, sondern nur mit Hilfe einer sogenannten finanzmathematischen Analyse (auch Gutachten genannt)möglich, auf die wir im Folgenden kurz eingehen wollen.

 

Unsere Dienstleistung und die finanzmathematische Analyse

Unsere finanzmathematische Analyse hilft dabei, dein exaktes Vorhaben zu simulieren und dabei die tatsächlichen Kosten der ausgewählten Rürup-Rente zu berücksichtigen. Dabei wird ein fairer und transparenter Vergleich erstellt, der keine „Schönrechnereien“ zulässt. Wir empfehlen in nahezu jedem Fall, vor Abschluss der Basisrente eine solche Analyse von uns durchführen zu lassen. Das wird auch anhand des Beispiels der Swiss Life deutlich.

Nehmen wir zum Beispiel die Kosten vom gebildeten Kapital, die im Basisinformationsblatt mit „max. 3,85 %“ ausgewiesen werden. Was bedeutet das für meinen Vertrag? Habe ich nun Kosten von 3,85 % pro Jahr vom Kapital oder sind diese niedriger? Wenn ja, wo liegen denn die exakten Kosten und wie wirken sich diese auf mein Kapital aus?

Verwaltungskosten Vergleich Rürup Rente

Auch wenn das Basisinformationsblatt bei der Einführung im Jahr 2018 einen guten Sinn und Zweck verfolgen sollte, so hat es diesen nicht ganz erfüllt. Viel zu undurchsichtig sind die Angaben, wie anhand dieses Beispiels zu erkennen ist. Nur wenige Versicherer haben hier eine verständliche und klar strukturierte Auflistung der Kosten.

Ein weiteres Beispiel sind die prozentualen Kosten auf die monatliche Besparung. Diese sind tarifübergreifend bei der Swiss Life nicht festgelegt, sondern ändern sich je nach Höhe der monatlichen Besparung. Je höher deine monatliche Besparung ausfällt, desto prozentual geringer fallen die Kosten aus. Auch dieser Punkt und die damit einhergehende Auswirkung auf die Ablaufleistung sind für die meisten schwer zu greifen.

Doch selbst dann, wenn die Kosten klar verständlich sind, sollten die Effektivkosten weiterhin mit Vorsicht betrachtet werden. Die Gründe haben wir im Artikel „Effektivkosten Rentenversicherung“ näher erläutert. Hinzu kommt, dass im Basisinformationsblatt keinerlei mögliche Sonderzahlungen oder deren Auswirkungen berücksichtigt werden. Planst du beispielsweise einmal im Jahr, eventuell zu Jahresende, eine Sonderzahlung in den Vertrag, um die Steuerlast zu senken, so ergibt sich hinsichtlich der potenziellen Ablaufleistung ein vollkommen anderes Bild. Einige Anbieter erheben hohe Kosten bei Sonderzahlungen, andere wiederum gar keine.

Diese Gemengelage an unterschiedlichen Kundenvorhaben und Wünschen in Kombination mit der undurchsichtigen Kostenstruktur mancher Gesellschaften sorgt dafür, dass eine finanzmathematische Analyse im Grunde genommen unabdingbar ist. Diese Analyse ist Teil unserer Dienstleistung und hilft dir und uns dabei, den idealen Kandidaten für deine Rürup-Rentenversicherung ausfindig zu machen. Dabei berücksichtigen wir den Tarif der Swiss Life auch mit einem anderen Tarif einer Rürup Rente.

Hinweis: Die Analyse gibt eine gute Indikation für die gesamte Ansparphase. Wenn wir uns auf die Rentenphase fokussieren und dabei nicht den garantierten Rentenfaktor, sondern den fondsgebundenen Rentenbezug verfolgen, so kommt die Analyse an ihre Grenzen. Das hängt mit den Besonderheiten des fondsgebundenen Rentenbezugs zusammen, den wir in diesem Artikel bereits ausführlich erläutert haben. Dennoch sollte besonders für den so wichtigen Zeitraum der Ansparphase in jedem Fall die Grundlage der Entscheidung auf der Auswertung der Analyse basieren.

 

10. Fazit - Worauf solltest du bei einer Rürup Rente achten?

Grundsätzlich können wir dem Tarif „Investo“ der Rürup-Rente von Swiss Life einiges abgewinnen. Die ETF-Auswahl sowie die Solvenz der Swiss Life sind als überaus positiv hervorzuheben. Der fondsgebundene Rentenbezug scheint für chancenorientierte Verbraucher/-innen ein sehr interessanter Ansatz zu sein, um das Kapital auch im Rentenbezug für sich arbeiten zu lassen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rentenzahlungen in schwächeren Börsenphasen entwickeln und wie nachhaltig das Konzept der Swiss Life arbeitet.

Jedoch möchten wir auch ein wenig Kritik äußern. Vor allem beim fondsgebundenen Rentenbezug würden wir uns realistischere Annahmen hinsichtlich der ausgewiesenen Werte in den Angeboten wünschen. Mit 6 % in der Rentenphase zu kalkulieren halten wir für sehr ambitioniert. Zudem würden wir uns mehr Durchblick beim sogenannten „Anlageoptimierer“ wünschen, der im Rentenalter festlegt, wie das Kapital in den verschiedenen Töpfen angelegt wird.

Auf Sonderzahlungen sollte man bei diesem Tarif jedoch verzichten. Diese scheinen langfristig gesehen zu kostenintensiv zu sein. Die Gesamtkosten des Vertrags sind in Ordnung, wobei es sowohl teurere als auch preiswertere Anbieter am Markt gibt. Aufgrund der doch recht individuellen Kostenstruktur (je nach Höhe der Besparung und Laufzeit unterschiedlich) scheint ein direkter und einfacher Vergleich mit anderen Anbietern eine gewisse Herausforderung zu sein. Da wir Transparenz bevorzugen, wäre hier eine einheitliche Kostenstruktur wünschenswert.

Wie entscheiden sich unsere Kunden?

Nicht selten schließen bei uns Personen, die mit recht hohen Summen (es müssen nicht unbedingt die 2.297 € im Monat sein – das ist schon eine recht hohe Summe) investieren, sowohl den Tarif der Swiss Life als auch einen weiteren Tarif eines anderen Anbieters mit relativ hohem Rentenfaktor ab. Dadurch kann man in gewisser Weise zweigleisig fahren und von den Vorteilen aus beiden Welten (fondsgebundener Rentenbezug vs. garantierter Rentenfaktor) profitieren.

Die Rürup-Rente der Swiss Life sollte idealerweise mit einer konstanten monatlichen Besparung vollzogen werden, wobei bei einem anderen Anbieter auch Sonderzahlungen möglich sein können. Zusammengefasst können wir dir die folgenden Tipps geben, die du bei Abschluss eine ETF-Basisrente beachten solltest:

 

  • Nicht von einfachen Vergleichsrechnern oder Werten in den Angeboten irreleiten lassen
  • Nettopolice ohne Abschluss- und Vertriebskosten abschließen
  • Geringe laufende Kosten
  • Hoher garantierter Rentenfaktor bzw. fondsgebundener Rentenbezug
  • Kostenfreie oder günstige Zuzahlungsoptionen
  • Solide ETF-Auswahl
  • Finanzstärke und Historie des Versicherungsunternehmens

 

Wie du erkennen kannst, kann man beim Abschluss einer Basisrente viele Fehlentscheidungen treffen. Eine individuelle Beratung ist in jedem Fall notwendig, denn je nach persönlichen Zielen können die unterschiedlichen Anbieter mal schlechter und mal besser abschneiden.

Wenn du von unserer Dienstleistung überzeugt bist, dann melde dich gerne über unser Kontaktformular bei uns oder schreibe uns eine Mail (info@gn-finanzpartner.de) und vereinbare ein kostenfreies Erstgespräch. Im Zuge dessen können wir die Honorarkosten gemeinsam ergründen und dir unsere Vorgehensweise beim Abschluss deiner idealen Rürup-Rente vergegenwärtigen. Wir schätzen den lockeren Austausch auf Augenhöhe. Im Folgenden zwei Beispiele, wie uns Anfragen erreichen:

Basisrente (Rürup-Rente) Online Beratung

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