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Berufsunfähigkeitsversicherung

Checkliste Berufsunfähigkeitsversicherung - Was ist bei dem Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung zu beachten?

Die Bedeutsamkeit der Berufsunfähigkeitsversicherung ist für die meisten unserer Interessenten klar. Die Anfragen, die uns aus ganz Deutschland erreichen und der Wissensstand derer, was notwendig ist, um eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, sind jedoch sehr unterschiedlich. Falls auch du noch nicht genau weißt, wie du das ganze Thema Berufsunfähigkeitsversicherung angehen sollst, bist du hier auf den richtigen Beitrag gestoßen!

In diesem Beitrag erfährst du, wie du beim Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung (und auf dem Weg dorthin) alles richtig machst und welche Dinge du beachten solltest. Wir geben dir alle nötigen Hinweise und Tipps für den Abschluss deiner BU-Versicherung und erklären unsere Vorgehensweise. Dabei bleiben wir nicht bei der Theorie, sondern zeigen dir Kunden- und Praxisbeispiele. So bekommst du am Ende ein deutlich besseres Bild davon, weshalb wir diesen Prozess mit dir gehen und dir in jedem einzelnen Schritt zur Seite stehen.

Hinweis: Falls du noch nicht ganz mit der Materie Berufsunfähigkeitsversicherung vertraut bist, dann lies dir gerne unsere Artikel zum Thema BU-Versicherung durch.

1. Informationen einholen und Kontaktaufnahme

Da das Thema der Berufsunfähigkeitsversicherung doch sehr komplex ist, solltest du dich im ersten Schritt gut informieren. Dafür kannst du die Inhalte unserer Blog-Beiträgen nutzen uns per Mail anschreiben oder ein kostenfreies Beratungsgespräch mit uns vereinbaren.

Die meisten unserer Anfragen erhalten wir per Mail (info@gn-finnzpartner.de) oder über unser Kontaktformular. Dabei wird i.d.R. kurz kommuniziert, wie das Vorgehen bis zum Abschlusses einer BU bei uns abläuft und welche Schritt dabei notwendig sind. Im Folgenden ein Beispiel, wie uns Anfragen erreichen:

2. Gesundheitsfragen beantworten

Damit du eine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommst, müssen bei jeder Versicherung sogenannte Gesundheitsfragen beantwortet werden. Je nach Versicherung sind diese unterschiedlich gestellt und umfassen einen unterschiedlich langen Abfragezeitraum. Diesem Thema haben wir uns in einem separatem Blog-Artikel gewidmet, in dem wir die Unterschiede anhand von Beispielen verdeutlichen.

Hinweis: Wenn du eine bestimmte monatliche BU-Absicherung versichern möchtest (z.B. über 2.500 €), dann sind bei manchen Versicherungen zusätzliche ärztliche Untersuchungen notwendig. Sollte dies bei dir der Fall sein, dann gib uns zu Beginn deiner Anfrage einen kurzen Hinweis dazu. Dadurch kann der weitere Ablauf der Antragsstellung einer BU besser koordiniert werden und wir vermeiden zusätzlichen Arbeitsaufwand.

Gerade für Gutverdienern oder Studierende ist dies ein wichtiger Hinweis. Im Beitrag "Untersuchungsgrenzen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung" sind wir speziell darauf eingegangen und zeigen dir die Risiken und Chancen auf. Bis zu einer monatlichen BU-Rente von 2.500€ sind in der Regel die normalen Gesundheitsfragen im Antrag zu beantworten. Im folgenden Bild bekommst du einen Eindruck davon, wie die Gesundheitsfragen im Antrag einer BU-Versicherung aussehen können.

Die Fragen sind in diesem Beispiel relativ präzise gestellt, dennoch sind diese für viele nicht immer leicht zu beantworten.

Hinweis: Auf die allgemeinen Unterschiede der Fragestellungen der einzelnen Versicherungen sind wir, wie bereits oben beschrieben, in einem anderen Artikel ausführlicher eingegangen. In der Regel werden deine Vorerkrankungen der letzten 5 Jahre im ambulanten und der letzten 10 Jahre im stationären Bereich abgefragt. Da die verschiedenen Anbieter am Versicherungsmarkt unterschiedliche Gesundheitsfragen stellen, haben wir einen eigenen Fragebogen entwickelt. Dieser ist zwar etwas umfassender, kann dir und uns jedoch eine Menge Arbeit ersparen. Mit unserem Fragebogen musst du nicht jeden einzelnen Fragebogen der jeweiligen Versicherungsgesellschaft ausfüllen, sondern nur diesen einen. Bei deiner Kontaktaufnahme stellen wir dir den Fragebogen zur Verfügung und geben dir wichtige Tipps, wie du die Fragen optimal beantworten kannst.

Die meisten unserer Interessenten können sich nicht an all ihr Arztbesuche, Behandlungen oder Beratungen, geschweige denn die gestellten Diagnosen der letzten 5 oder 10 Jahre erinnern.

  • War die Behandlung beim Physiotherapeuten vor 4 oder vor 5 Jahren?
  • Waren die Blutwerte vor 2 Jahren „noch im Rahmen“ oder sprach der Arzt von leichtem Bluthochdruck?
  • Welche Diagnose wurde mir gestellt, als ich vor 3 Jahren stressbedingt für eine Woche krankgeschrieben wurde?

Für die Versicherungen ist eine korrekte Beantwortung der Fragen sehr wichtig. Dies wird anhand der sogenannten vorvertraglichen Anzeigepflicht deutlich. Dabei lautet der Passus in jedem Antrag einer BU, dass die Fragen bei Antragsstellung „wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten sind“. Wichtig dabei, es müssen auch die Dinge angegeben werden, denen man eine geringe Bedeutung beimisst.

Vorvertragliche Anzeigepflicht Basler BU Versicherung

Hinweis: Einige Versicherungen bieten unter bestimmten Voraussetzungen auch eine BU-Versicherung mit verkürzten Gesundheitsfragen an. Dies kann für Personen interessant sein, die in der Vergangenheit Erkrankungen hatten, nicht mehr in Behandlung gewesen sind, aber die „normalen“ Gesundheitsangaben noch nicht alle mit „nein“ (z. B. aufgrund des längeren Abfragezeitraums) beantworten können.

Bist du dir unsicher bei der Angabe der Gesundheitsfragen oder kannst diese gar nicht korrekt ausfüllen, da dir das Wissen über deine Erkrankungen fehlt, dann ist der kommende Abschnitt für dich besonders wichtig.

3. Gesundheitshistorie aufarbeiten

Wir nennen den folgenden Schritt gerne die Aufarbeitung deiner Gesundheitshistorie (oder auch Gesundheitsgeschichte genannt). Dabei geht es um deine Vorerkrankungen bzw. um die Behandlungen/Beratungen/Untersuchungen, bei denen du in den vergangenen Jahren z.B. bei Ärzten, Therapeuten oder in medizinischen Einrichtungen gewesen bist.  

Diese Aufarbeitung deiner Gesundheitshistorie stellt einen der größten und zugleich wichtigsten Aufgaben bei der Antragsstellung einer Berufsunfähigkeitsversicherung dar. Sie hat das Ziel, die Gesundheitsfragen im Antrag so präzise wie möglich zu beantworten. Geschieht dies nicht und du lässt bestimmte Vorerkrankungen weg oder beantwortest Antragsfragen nicht korrekt, da du hoffst, dass es nicht herauskommt, kann die Versicherung im Leistungsfall vom Vertrag zurücktreten.

Damit du deine Gesundheitshistorie so gut wie möglich schildern und darlegen kannst, gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Im Folgenden stellen wir dir einen Weg zur Aufarbeitung vor und machen dir dies anhand von Praxisbeispielen deutlich. Dieses Vorgehen setzt sich bei uns aus drei Teilbereichen zusammen:

  1. Patientenakte einholen
  2. Atteste und ärztliche Stellungnahme
  3. eigenständige Gesundheitserklärung

3. 1. Patientenakte einholen

In vielen Fällen empfiehlt es sich, die eigene Patientenakte (auch Arztakte oder Laufzettel genannt) einzuholen bzw. die Abrechnungen der Krankenkasse aus den entsprechenden Jahren anzufordern. Mit diesem Thema haben wir uns intensiv im Artikel Patientenakte anfordern gewidmet.

Wenn du in der Vergangenheit nur bei einem Hausarzt gewesen bist, dann ist dieser die erste Anlaufstelle für dich. Um deinen Laufzettel zu erhalten, solltest du das Gespräch mit deinem Arzt bzw. mit dem Praxispersonal suchen und um eine Kopie deiner Akte bitten. Die folgenden beiden Ausschnitte geben dir einen Eindruck davon, wie eine Patientenakte aussehen kann. Diese ist in vielen Fällen so aufgeteilt, dass die gestellten Diagnosen inkl. Datum dort vermerkt sind. Meistens sind auch noch die Zeiten der Arbeitsunfähigkeit aufgelistet und kurze Hinweise zur Behandlung.

Beispiel Patientenakte (Laufzettel - Arztakte)
Beispiel Patientenakte (Laufzettel - Arztakte)

Mit deiner Patientenakte hast du schon mal einen guten Überblick über deine Diagnosen und kannst diese der Reihe nach durchgehen. Wichtig ist dabei, dass du die gestellten Diagnosen auch auf Richtigkeit überprüfst.

Wir haben schon sehr viele Fälle erlebt, in denen Diagnosen fehlerhaft abgerechnet wurden, eine Systemumstellung im Computer eine falsche Diagnose abgerechnet hat oder aber auch eine Verwechslung zwischen zwei Geschwistern stattgefunden hat. Sollte dies auch bei dir der Fall sein, oder deine Vorerkrankungen sind doch erheblicher, als du ursprünglich vermutet hast, bedeutet das nicht, dass du keinen Versicherungsschutz mehr bekommst. In solchen Fällen empfiehlt es sich, Atteste oder ärztliche Stellungnahmen einzuholen. Diesen Schritt beschreiben wir dir im folgenden Abschnitt und zeigen, welche Wirkungen diese haben können.

3. 2. Atteste und ärztliche Stellungnahmen einholen

Da bei der Berufsunfähigkeitsversicherung oftmals ein Risiko von mehr als 30-40 Jahren abgesichert wird, haben z.B. bereits physiotherapeutische Behandlungen einen recht großen Einfluss darauf, ob man bei einer Versicherung auch den vollumfänglichen Versicherungsschutz erhält.

Selbst eine Nackenverspannung, die mit mehreren Massagen therapiert wurde, kann bei Antragsstellung einer BU-Versicherung zu einer erschwerten Annahme führen.

Da wir sehr viel Erfahrungen im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung haben und auch in vielen Fällen die Annahmeregeln bei den unterschiedlichen Versicherungen kennen, empfiehlt sich in manchen Fällen eine ärztliche Stellungnahme, wenn bestimmte Erkrankungen in der Vergangenheit aufgetreten sind. Eine ärztliche Stellungnahme sieht in der Regel so aus, dass der Arzt oder die Ärztin zu einer oder mehreren deiner Vorerkrankungen Stellung bezieht und diese im Idealfall als ausgeheilt beschreibt bzw. den Verlauf deiner Erkrankung schildert.

Zwei Beispiele dazu führen wir dir hier auf:

Ärztliches Attest Stellungnahme (Lumbalgie, Knick-Senkfuß, Distorsion Sprunggelenk, Varikose, Tendinose und Myopathie))

Dieser Interessent hatte in der Vergangenheit unterschiedliche Diagnose in seiner Patientenakte stehen. Da diese folgenlos ausgeheilt waren, jedoch teilweise nur ein paar Wochen bzw. Monate zurücklagen, ist er noch einmal bei seinem Arzt vorstellig geworden. Dieser hat ihm mit dem entsprechenden ärztlichen Attest bescheinigt, dass keine Dauerbeschwerden vorliegen.

Mit diesem Attest haben wir 2-3 anonyme Risikovoranfragen bei ausgewählten Gesellschaften gestellt. Das Ergebnis war bei allen Versicherungen positiv und es kam in jedem Fall zu einer normalen Annahme. Vermutlich wäre es ohne Attest zu weiteren Rückfragen seitens der Versicherung gekommen, es hätten Fragebogen ausgefüllt werden müssen, oder es wäre zu Ausschlüssen gekommen. Auf das Thema "anonyme Risikovoranfrage" kommen wir im weiteren Verlauf des Artikels noch zu sprechen.

Ein weiteres positives Beispiel eines ärztlichen Attestes zeigt das folgende Bild.

Ärztliches Attest Trauerreaktion (F-Diagnose; Psyche)

Hier kam es zu einer Trauerreaktion bei einer Interessentin. Eine Trauerreaktion wird in der Patientenakte als sogenannte „F-Diagnose“ deklariert. Das bedeutet, dass es sich um einen Hinweis auf eine psychische Störung handelt. Dies wird bei den Versicherungen in der Regel mit äußerster Vorsicht betrachtet. Da dies bei der Interessentin allerdings ein akutes Krankheitsbild, wenn man es denn so nennen darf, war und wir das entsprechende Attest vom Arzt eingeholt haben, wurde auch in diesem Fall ein Versicherungsschutz zu normalen Bedingungen angeboten.

Mithilfe von Attesten haben wir in der Vergangenheit deutlich größere Erfolgschancen bei der Annahme der Versicherungen erzielen können als ohne. Dieses Feedback haben wir auch schon mehrfach von den Risikoprüfern-innen direkt erhalten.

„ohne das Attest hätte ich den/die Interessent- in vermutlich ablehnen müssen“

Es ist sicherlich nicht in jedem Fall notwendig, sich ein Attest des behandelnden Arztes einzuholen. Ob es in deinem Fall hilfreich sein kann, können wir mit dir im Einzelfall bei einer Beratung klären. Im Beitrag "BU-Versicherung trotz Vorerkrankungen" haben wir weitere Beispiele aufgezeigt, wie ein solches Attest aussehen kann und welchen Mehrwert dies beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung bringt. Was jedoch in jedem Fall erstellt werden sollte, ist die sogenannte „eigenständige Gesundheitserklärung“. Diese beschreiben wir dir im kommenden Abschnitt. Sie rundet eine ideale Voranfrage einer Berufsunfähigkeitsversicherung ab.

3. 3. eigenständige Gesundheitserklärung

Wie bereits beschrieben, stellt der letzte Punkt bei der Aufarbeitung der Gesundheitshistorie die eigenständige Gesundheitserklärung dar. Diese kannst du selbst verfassen oder wir unterstützen dich dabei. Hier arbeiten wir mit einem Vordruck, den wir dir bei deiner Anfrage gerne zur Verfügung stellen.

Die Gesundheitserklärung fasst deine Behandlungen, Arztbesuche und Erkrankungen noch einmal zusammen und hilft dem Risikoprüfer dabei, ein besseres Bild von deinen Diagnosen zu erhalten.

Hierzu ein kurzes Beispiel: Nach dem Einholen der Patientenakte stellt eine Interessentin fest, dass vor 8 Monaten die Diagnose BWS-Syndroms bei ihr diagnostiziert wurde. Diese gibt sie im Antrag an. Wenn man der Abteilung der Risikoprüfung nur diese Diagnose, ohne jeglichen Hinweis, zukommen lässt, dann kommen viele Fragen bei der Prüferin/dem Prüfer auf:

  • was war die Ursache der Erkrankung?
  • war dies die einzige Behandlung?
  • wie wurde die Erkrankung therapiert?
  • bestehen weiterhin Beschwerden?
  • war diejenige Person aus diesem Grund arbeitsunfähig?
  • wie sah der Krankheitsverlauf aus?
  • wurden Medikamente oder Therapien empfohlen?

Hinweis: Hat ein Risikoprüfer/Risikoprüferin wenig Informationen oder sind diese schlecht aufbereitet, so kann man tendenziell auch von einem schlechteren Ergebnis der Rückmeldung bezüglich Versicherbarkeit ausgehen. Das ist unserer Meinung nach auch logisch, denn der/die Prüfende muss erst mal vom „schlechtesten“ Fall ausgehen. Wenn man hingegen die oben genannten Fragen bezüglich seiner Erkrankung gründlich und verständlich aufarbeitet und dies mithilfe der eigenständigen Gesundheitserklärung verdeutlicht, dann kann auch die Risikoprüfung ein deutlich besseres Bild der Erkrankung erhalten. Hierzu ein Beispiel aus der Praxis, wie eine solche Erklärung gestaltet werden kann.

BU eigenständige Gesundheitserklärung

Hier ist sehr gut zu erkennen, dass nicht nur die Diagnosen genannt werden, sondern jeweils ein kurzer Text zur Behandlung/Entstehung/Therapie verfasst wurde. Dazu kommen die Tage der Arbeitsunfähigkeit sowie die Häufigkeit des Auftretens und der Zeitpunkt der vollständigen Beschwerdefreiheit.

Im folgenden Beispiel wird deutlich, dass eine exakte Beschreibung der Gesundheitshistorie unabdingbar ist. Selbst Erkrankungen, die vielleicht nicht relevant erscheinen, sind auf diesem Beiblatt anzugeben und so präzise wie möglich zu beschreiben. Auf den Grund dieser "Fleißarbeit" kommen wir im weiteren Verlauf des Artikels zu sprechen.

BU eigenständige Gesundheitserklärung Gesundheitsgeschichte

Wenn du, eventuell gemeinsam mit uns, diese Punkte der Aufarbeitung der Gesundheitshistorie erledigt hast, dann geht es an die anonyme Risikovoranfrage. Für mehr Beispiele und Anregungen zur Erstellung deiner Eigenständigen Gesundheitserklärung kannst du dir unseren ausführlichen Beitrag dazu gerne durchlesen. Das entsprechende Dokument lassen wir dir bei Kontaktaufnahme gerne zukommen.

Dabei verarbeiten wir deine Angaben und „fragen“ bei den Versicherungen anonym an, ob man unter den gemachten Angaben des gesundheitlichen Zustands den entsprechenden Schutz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung erhält. Diesen Schritt beschreiben wir im folgenden Abschnitt.

4. anonyme Risikovoranfragen stellen

Die anonyme Risikovoranfrage ist bei uns Bestandteil einer jeden Berufsunfähigkeitsversicherung. Wenn wir die Antragsfragen mit den dazugehörigen Attesten und der Eigenständigen Gesundheitserklärung vervollständigt haben, dann werden diese anonymisiert, damit keine personenbezogenen Daten ersichtlich sind. Aus welchen Grund wir deine Daten anonymisieren, kannst du im Beitrag "Warum eine anonyme Risikovoranfrage stellen? – Die Erklärung" nachlesen.

Bei der anonymen Risikovoranfrage gehen wir so vor, dass wir in der Regel 2-3 Gesellschaften auswählen, bei denen sowohl der Beitrag als auch die Leistungen zu deinen Bedürfnissen passen. Aufgrund unseres Erfahrungsschatzes kommt es auch sehr häufig vor, dass wir gezielt die Anfragen an bestimmte Versicherungen leiten. Das hat den Hintergrund, dass manche Versicherungen eine sehr „harte“ Annahmepolitik verfolgen, andere wiederum etwas „lockerer“ bei der Risikobewertung sind.

Bedeutet: gewisse Vorerkrankungen werden bei manchen Versicherungen fast pauschal abgelehnt bzw. nur zu sehr eingeschränkten Konditionen angeboten. Da macht es keinen Sinn, eine Anfrage zu stellen, wenn die negative Rückmeldung schon fast vorprogrammiert ist. (mehr Arbeit für uns und für die Risikoprüfung der Versicherung).

Mit diesen Angaben ermittelt die Versicherung ihr Risiko, welches sie eingeht, wenn sie dich versichern würde. Ob eine Versicherung das mögliche Risiko tragen möchte und kann, ergibt sich nach der Risikobewertung durch die Risikoprüfung der Versicherung. Welche Risiken du eingehst, wenn du keine anonyme Risikovoranfrage stellst, kannst du ebenfalls im Artikel der anonymen Risikovoranfrage nachlesen. Dabei gehen wir auch darauf ein, welche Konsequenzen ein solches Vorgehen haben kann. Dazu haben wir dir ein Beispiel aufgeführt, bei dem eine junge Dame in der Vergangenheit ohne eine anonyme Risikovoranfrage versucht hat, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen.  

5. Auswertungen der Rückmeldungen

Nachdem wird die anonymen Risikovoranfragen an die entsprechenden Versicherungen weitergeleitet haben, vergehen meistens zwischen 1-10 Tagen, in denen wir auf die Rückmeldungen warten. Die Versicherungen geben in der Regel ein Votum ab, zu dem diese dich versichern oder auch nicht versichern würden. Diese Voten fallen in den meisten Fällen recht unterschiedlich aus. So kommt es vor, dass bei gleichem Krankheitsbild verschiedene Versicherungen von einer normalen Annahme bis zu einer Ablehnung des Versicherungsschutzes alles anbieten.

Im folgenden Beispiel zeigen wir dir, wie die unterschiedlichen Rückmeldungen bei den Versicherungen aussehen können. Bei einer jungen Interessentin haben wir zuerst 3 ausgewählte Versicherungen angefragt und im weiteren Verlauf eine weitere Versicherung. Die Vorerkrankungen der jungen Frau waren recht unterschiedlich und teilweise erst seit ein paar Monaten ausgeheilt.

Hinweis: Alle Versicherungen haben die gleichen gesundheitlichen und beruflichen Angaben der Interessentin erhalten.

5. 1. Ergebnis der ersten Rückmeldung

BU Ausschluss Psyche/psychosomatische Erkrankungen

Die erste Versicherung würde einen Versicherungsschutz anbieten, diesen jedoch mit einem Ausschluss versehen. Hierbei wären psychische und psychosomatische Erkrankungen nicht versichert. Bedeutet: würde aufgrund dieser Erkrankungen eine Berufsunfähigkeit eintreten, so würde der Versicherer nicht leisten.

5. 2. Ergebnis der zweiten Rückmeldung

Die zweite Versicherung würde aufgrund des medizinischen Gesamtbildes den Versicherungsschutz nicht anbieten.

BU Ablehnung - medizinisches Gesamtbild - Risikovoranfrage

5. 3. Ergebnis der dritten Rückmeldung

Bei der dritten angefragten Gesellschaft gibt es eine Zurückstellung auf ein bestimmtes Datum. Erst ab diesem Datum ist eine erneute Anfrage wieder möglich. Dies ist für unsere Interessentin auch keine Option gewesen, da Sie gerne vorher einen passenden Schutz haben möchte.

Zurückstellung BU Alte Leipziger Beispiel Voranfrage

5. 4. Ergebnis der vierten Rückmeldung

Da diese Ergebnisse nicht befriedigend waren, haben wir eine weitere Gesellschaft angefragt. Dabei haben wir dann noch das folgende Votum erhalten. Eine normale Annahme.

BU Allianz - normale Annahme 1

Dieser Anbieter war zwar nicht der preiswerteste, bietet jedoch den vollständigen Versicherungsschutz zu guten Bedingungen an. Anhand des Beispiels wird deutlich, dass eine Auswertung und Festlegung der passenden Berufsunfähigkeitsversicherung im Grunde erst nach den Rückmeldungen der anonymen Risikovoranfrage Sinn ergeben.

Denn, entscheidet man sich bereits vorher für einen konkreten Anbieter, lässt sich mögliche Beiträge ausrechnen und am Ende bietet dieser nicht den vollumfänglichen Schutz oder lehnt die Absicherung sogar ganz ab, hat die Planung nur wenig Sinn ergeben.

Wichtig: Vielleicht hast du dir an dieser Stelle gedacht: "Ganz schön viele Aufgaben für eine Versicherung, die ich im Idealfall gar nicht in Anspruch nehmen möchte." Unsere jahrelange Erfahrung in der Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung hat jedoch gezeigt, dass sich diese sorgfältige Vorbereitung auszahlt. Je präziser du deine Gesundheitsangaben aufbereitest, desto sicherer kannst du sein, dass alle Angaben korrekt sind, und desto unwahrscheinlicher ist es, dass es im Leistungsfall nicht zu Komplikationen kommt.

Im folgenden Abschnitt gehen wir auf die Vertragsgestaltung und die Bedingungen einer Berufsunfähigkeitsversicherung ein. Wenn du bereits jetzt Kontakt zu uns aufnehmen und dich auf das Fundament einer jeden Berufsunfähigkeitsversicherung der "wahrheitsgemäßen Beantwortung der Gesundheitsfragen" konzentrieren möchtest, dann melde dich gerne über unser Kontaktformular bei uns.

6. Versicherungsbedingungen und Leistungsumfang der BU

Wenn die Ergebnisse der Versicherungen vorliegen, dann geht es an das Auswählen deiner Versicherung. Dabei unterstützen wir dich dahingehend, dass wir uns mit dir gemeinsam das „Kleingedruckte“ der Versicherungen anschauen und miteinander vergleichen. Wenn wir z.B. 2 oder 3 normale Annahmen bei unterschiedlichen Versicherungen haben, dann stellt sich für dich die Frage, für welche dieser Versicherungen du dich entscheiden solltest.

Der monatliche Beitrag spielt dabei oft eine Rolle, sollte jedoch nicht über allem stehen. Ein gesundes Verhältnis aus einem angemessenen Beitrag und einem soliden Leistungspaket macht eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung aus. Bei den Bedingungen der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es viele Unterschiede, denen man unterschiedliche Bedeutsamkeit beimessen kann. Alle Unterschiede aufzuzeigen, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen und sind im Detail nicht darstellbar.

Worüber sich jedoch alle einig sind, ist die Bedeutsamkeit der Klausel, wie eine Berufsunfähigkeit laut Bedingungen definiert ist. Oder einfach ausgedrückt:

6. 1. Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung?

In diesem Abschnitt wollen wir nur sehr oberflächlich auf diese Frage eingehen und zeigen, welche Unterschiede es in den Bedingungen der Versicherungen geben kann. Berufsunfähigkeit wird nicht bei jeder Versicherung gleich definiert! Der folgende Auszug aus einer BU-Bedingung zeigt, wie eine solche Klausel aussehen kann.

Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Klausel ist recht deutlich definiert und bietet nicht viel Interpretationsspielraum. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Prognosezeitraum die Dauer, in der eine Person voraussichtlich berufsunfähig sein wird. In unserem Beispiel liegt der Prognosezeitraum bei sechs Monaten. Dieser sollte unserer Meinung nach bei einer BU-Versicherungen auf jeden Fall Bestandteil sein.

In der Praxis ist diese Klausel nicht immer so gut wie im obigen Beispiel definiert. Je nach Versicherungsunternehmen kann der Prognosezeitraum für einen Anspruch auf eine Berufsunfähigkeitsrente enorme Unterscheidungen haben. Wenn wir die folgende Bedingung der Berufsunfähigkeit näher betrachten, wird ein solcher Unterschied deutlich.

Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Hier beträgt der Prognosezeitraum, im Gegensatz zur obigen Versicherung, nicht 6 Monate, sondern 12 Monate. Dieser lange Zeitraum wäre also notwendig, um eine Leistung aus der Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen. Dies ist unserer Meinung ein erheblicher Nachteil für den Versicherungsnehmer. Im letzten Beispiel muss eine Berufsunfähigkeit voraussichtlich auf Dauer (mindestens 3 Jahren) bestehen, damit eine BU-Rente gezahlt wird.

Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Dabei stellt sich die Frage, wie ein Leistungsfall unter diesen Bedingungen aussehen kann. Welcher Arzt wird im Vorfeld eine Berufsunfähigkeit von mindestens 3 Jahren diagnostizieren?

Unabhängig von der Definition der gesamten Klausel ist der Prognosezeitraum für den Versicherungsnehmer deutlich schwieriger zu erreichen als der Zeitraum aus unserem ersten Beispiel einer gut definierten BU Bedingung.

Wenn wir uns nun vorstellen, dass man im schlimmsten Fall erst nach 3 Jahren die BU-Rente erhält, muss man sich die Frage stellen, wie man diese Jahre finanziell überbrücken soll. Unserer Meinung nach zählt der Prognosezeitraum, neben zahlreichen weiteren Bedingungen und Klauseln, zu einem der wichtigsten Punkte, auf die du in deiner BU-Versicherung Acht geben solltest. Hier lohnt sich ein Blick in das Kleingedruckte, denn wie wir eingangs erwähnt haben, ist nicht jede BU gleich.

In diesen Beispielen haben wir dir nur einen kleinen Einblick in die Bedingungen der Versicherungen gegeben. Es sind nicht alle Klauseln und Bedingungen von allergrößter Bedeutsamkeit. Auf welche Besonderheiten und Unterschiede geachtet werden muss, zeigen wir dir in unserer Beratung auf.

6. 2. Absicherungshöhe – Wie hoch sollte man die Berufsunfähigkeitshöhe abschließen?

In diesem Abschnitt widmen wir uns dem Thema, welche monatliche Absicherungshöhe du wählen solltest. Wenn du dir im Vorfeld noch unsicher bist, welche BU-Rente für dich Sinn ergibt, dann beraten wir dich auch dahingehend. Wichtig ist, dass deine monatliche Rente aus deiner Berufsunfähigkeitsversicherung auch ihren Sinn erfüllt.

Wir distanzieren uns von Faustformeln, die eine BU-Rente von 60 %, 70 % oder 80 % des Einkommens als richtiges Maß empfehlen. Denn was nützt es, wenn du dich auf die Meinung anderer verlässt, deine persönliche BU-Rente jedoch deutlich höher sein müsste als die einer anderen Person. Als Minimum für deine BU-Rente solltest du einen Wert auf Höhe der laufenden monatlichen Ausgaben ansetzen. Hierzu können Miete, Kreditzahlungen, Ausgaben für die Lebenshaltung, Versicherungen, Kinder, Kfz- und weitere Kosten zählen. Du musst dir aber auch hierbei dir Frage stellen, wie du dein Leben im Falle einer Berufsunfähigkeit leben möchtest – angemessen oder auf ein Minimum ausgelegt?  

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Überlegung, welche Höhe du bei deiner Berufsunfähigkeitsversicherung absichern solltest, ist das Thema Altersvorsorge.

Wenn du Angestellte/-r bist und berufsunfähig wirst, dann zahlt dein Arbeitgeber für dich keine Beiträge mehr in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Das bedeutet, dass deine Altersrente deutlich geringer ausfallen wird. Wenn du nun auch noch sehr früh und sehr lange berufsunfähig wirst, dann kann das für deine Altersrente erhebliche Folgen haben. Aus diesem Grund solltest du bei der Überlegung, welche Höhe deiner BU-Rente haben soll, auch die weiteren monatlichen Rücklagen für deine Altersvorsorge (z.B. für deine private Altersvorsorge) berücksichtigen. Dieses Thema ist bei Selbstständigen, die sich aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben befreien lassen, noch bedeutsamer.

Auch die Krankenversicherungsbeiträge dürfen bei der Absicherung nicht unbeachtet bleiben. Wenn du z. B. vor dem Eintritt in die Berufsunfähigkeit gesetzlich pflichtversichert gewesen bist und du keine staatlichen Leistungen (Erwerbsminderungsrente) erhältst, dann wirst du im Falle einer Berufsunfähigkeit freiwilliges Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung.

Die Hälfte der Krankenkassenbeiträge zahlt dein bisheriger Arbeitgeber dann nicht mehr, da du nicht mehr angestellt bist. Diese musst du dann ebenfalls tragen, wenn du Leistungen aus einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung erhältst. In einem ausführlichen Beitrag inkl. Beispielen sind wir noch etwas genauer auf die Frage eingegangen, wie hoch man seine BU-Rente absichern sollte.

Dabei solltest du auch noch berücksichtigen, dass womöglich von der BU-Rente im Leistungsfall auch noch Steuern abgezogen werden.

Welche maximale monatliche Absicherungshöhe bei den verschiedenen Versicherungen abschließbar ist, ist teilweise sehr unterschiedlich. Eine Auflistung, welche Höhe versicherbar ist, erfährst du in unserem Beitrag der "finanziellen Angemessenheitsprüfung" einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Besonders für Gutverdienende oder Studierende, die eine bestimmte Karriere anstreben, empfehlen wir, die BU-Rente auf zwei oder mehr Verträge aufzuteilen. Dadurch gewinnt man im Laufe des Berufslebens deutlich mehr Flexibilität.

6. 3. Laufzeit - Wie lange sollte man die BU abschließen?

Auch die Bestimmung der Laufzeit, also wie lange eine BU im Leistungsfall zahlen soll, ist bei der Vertragsgestaltung ein wesentlicher Baustein. Im Idealfall sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung bis zum Rentenalter (67. Lebensjahr) abgeschlossen werden. Da du mit deiner Berufsunfähigkeitsversicherung mögliche finanzielle Einbußen bei dem Verlust deiner Arbeitskraft absichern willst, macht es Sinn, die Arbeitskraft auch bis zum Eintritt in das Rentenalter (i.d.R. mit dem 67. Lebensjahr) abzusichern. Darüber hinaus ist eine Absicherung meistens nicht mehr möglich.

Es besteht die Möglichkeit, die Laufzeit der BU auch geringer als das Renteneintrittsalter (aktuell das 67. Lebensjahr) zu vereinbaren. Das hat zur Folge, dass sich die monatlichen Beiträge zum Teil deutlich reduzieren und du dadurch Geld einsparen kannst. Doch ist dieser Schritt ratsam? Im folgenden Abschnitt gehen wir speziell auf diese Frage ein und verdeutlichen die Risiken, die eine solche Überlegung mit sich bringen.

6. 3. 1. BU Versicherung - kürzere Laufzeit und Geld sparen?

Wie beschrieben, ist eine Laufleistung bis zum Renteneintritt (67. Lebensjahr) bei der BU nicht verpflichtend und kann individuell gestaltet werden. Doch macht es Sinn, sein Berufsunfähigkeitsversicherung nur bis zum 65., 62. oder 60. Lebensjahr laufen zu lassen und was sind die Gründe für eine solche Entscheidung?
Eine kürzere Laufzeit bedeutet, dass die monatlichen Beiträge teilwiese deutlich günstiger sind. Dabei kann eine Absenkung der Leistungsdauer vom 67. auf das 60. Lebensjahr teilweise 30 – 50 % weniger Beitrag bedeuten. Das liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, ab dem 60. Lebensjahr deutlich steigt und demnach die Preiskalkulation einer BU entsprechend hoch ist.

Da sich die Beiträge einer BU nicht im Laufe der Jahre erhöhen, sondern von Vertragsbeginn an konstant berechnet werden, ist das Risiko, erst mit z. B. 60 Jahren berufsunfähig zu werden, im Beitrag von Beginn an einkalkuliert.

Hier ein Beispiel: Eine 30-jährige Marketingmanagerin würde mit einer BU-Rente von 2.000 € im Monat bei der Alten Leipziger ca. 90 € im Monat zahlen. Dabei haben wir das Ablaufalter der BU auf das 67. Lebensjahr festgelegt.

alte Leipziger BU Versicherung Marketingmanager/in

Die gleiche monatliche Rente, nur mit einem Ablaufalter zum 60. Lebensjahr, würde bei der Alten Leipziger ca. 54€ im Monat kosten. Das ist eine Reduktion des Beitrags von ca. 40%.

Was auf dem ersten Blick recht attraktiv erscheint, kann sich im Leistungsfall jedoch zu einer finanziellen Notsituation entpuppen. Oft geht eine geringere Laufzeit einher mit dem Wunsch, eher in Rente gehen zu können. Während einer Beratung bekamen wir vor kurzem die folgende Aussage zu hören:

„Mein Ziel ist es, schon eher als mit 67 in Rente zu gehen“

Dagegen spricht nichts und wir unterstützen dich gerne dabei, diesen Wunsch Realität werden zu lassen. Das Ziel, früher als geplant in Rente gehen zu wollen, steht auch in keinem Widerspruch zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Doch ist es sinnvoll, die Laufleistung der BU auch nur bis zu dem Alter zu planen, in dem man in Rente gehen möchte (z.B. mit 60?). Vom Grundsatz her scheint dies recht plausibel - Warum sollte man auch weiter seine Arbeitskraft absichern, wenn man schon eher in Rente gehen will? Diese Herangehensweise kann allerdings dazu führen, dass im Falle eine Berufsunfähigkeit nicht nur die Planung der frühzeitigen Rente in Gefahr ist, sondern auch die normale Altersrente mit 67 gefährdet ist.

Hierzu ein Beispiel:
Um mit 60 Jahren in Rente gehen zu können, ist es für die meisten notwendig, dass bis zu diesem Zeitpunkt überproportional viel Geld für den frühzeitigen Renteneintritt zurückgelegt und gut investiert werden muss. Wenn zusätzlich noch ein Kredit für eine Immobilie oder Eigentum abbezahlt werden muss, sollte dies ebenfalls bis zum 60. Lebensjahr geschehen, damit im Idealfall keine Schulden mehr vorhanden sind. Sowohl der Schuldenabbau als auch das Zurücklegen von Geld für den frühzeitigen Ruhestand basiert auf dem Erlös des Einsatzes der eigenen Arbeitskraft.

Aus diesem Grund darfst du während der gesamten Phase bis zu deinem 60. Lebensjahr eines auf gar keinen Fall: berufsunfähig werden! Denn dein ganzer Plan basiert auf deinem Einkommen, welches du aus deiner Arbeitskraft generierst.

Nun stellen wir uns folgendes Szenario vor:
Es läuft nicht wie geplant und du wirst vorzeitig, z. B. mit 40 Jahren, berufsunfähig. Zu Beginn hast du dich für die Berufsunfähigkeitsversicherung bis zum 60. Lebensjahr entschieden. Das bedeutet, dass die monatliche BU-Rente deiner Versicherung spätestens ab dem 60. Lebensjahr endet. Der Plan, mit 60 in Rente zu gehen, ist höchstwahrscheinlich hinfällig, da aus deiner Berufsunfähigkeitsversicherung nicht genügend Kapital generiert wird, um weiterhin so viel für die Altersrente zurückzulegen wie gedacht. Wenn du das 60. Lebensjahr erreicht hast, bleiben noch 7 Jahre bis zum Rentenalter.
Wenn du ab diesem Zeitpunkt Fixkosten von z. B. 2.000€ hast, dann bedeutet das, dass dir ab dem 60. Lebensjahr, bis zum Eintritt ins Rentenalter, knapp 170.000 € fehlen (2000 € * 12 Monate * 7 Jahre). Dabei haben wir die Inflation noch nicht einmal berücksichtigt!

Wie bereits im obigen Abschnitt beschrieben, fehlen dir für die Jahre zwischen dem 40. (dann, wenn du berufsunfähig wirst) und dem 67. Lebensjahr die Zuzahlungen der gesetzlichen Rente deines Arbeitgebers. Diese musst du in einem solchem Fall nämlich selbst tragen, denn du bist im Falle einer Berufsunfähigkeit nicht mehr angestellt. Dies ist, lediglich mit der BU-Rente, kaum möglich. Der Plan, mit 60 in Rente zu gehen, scheint in weite Ferne gerückt zu sein und nicht mehr darstellbar. Aus diesem Grund (oder vielleicht gerade aus diesem Grund) macht es für Personen, die planen, etwas eher in Rente zu gehen Sinn, die Laufzeit der Berufsunfähigkeitsversicherung bis zum 67. Lebensjahr abzuschließen.

In diesem Zusammenhang ergibt sich dann oft die Frage:

6. 3. 2. Kann man die Laufzeit der Berufsunfähigkeitsversicherung verlängern?

Dies ist theoretisch möglich, jedoch nicht in demselben Vertrag. Das bedeutet, man müsste einen zusätzlichen neuen Antrag stellen. Dabei stehen viele jedoch wieder vor einer großen Herausforderung:

Die Gesundheitsfragen müssen für den Teil der Erhöhung erneut beantwortet werden.

Eine Verlängerung der Laufzeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung geht immer einher mit der erneuten Beantwortung der Gesundheitsfragen. Da du aber nicht weißt, ob und wenn ja, welche Erkrankungen du in der Zukunft noch bekommst, lautet unsere Empfehlung für die Laufzeit: bis zum 67. Lebensjahr!

In einem unserer Artikel unter dem Abschnitt „Warum und wann ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung überflüssig“ haben wir drei Beispiele aus unserer Praxis aufgezeigt, die deutlich machen, welchen Nachteil eine zu geringe Laufzeit hat. Dabei haben uns zwei Interessenten und eine Interessentin kontaktiert, die Ihre BU gerne verlängert haben wollen. (Ablaufalter in den Verträgen war das 62., 60., als auch das 50. Lebensjahr). Eine einfache Verlängerung funktioniert aber, wie bereits beschrieben, nicht ohne eine erneute Gesundheitsprüfung.

Hinweis: Sollte man sein Ziel, mit 60 in Rente zu gehen, dann doch vorzeitig erreichen, kann man die Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Probleme zu diesem Zeitpunkt kündigen.

7. Ist eine Beitragsdynamik sinnvoll?

Durch die Beitragsdynamik steigen im Laufe der Jahre die Beiträge deiner BU und zeitgleich auch deine vereinbarte BU-Rente. Diesen Baustein der Berufsunfähigkeitsversicherung musst du bei Antragsstellung aktiv anwählen und dich i.d.R. für eine prozentuale Steigerung entscheiden. Diese Steigerung hat im Grunde genommen zwei Vorteile:

  1. Durch die Steigerung deiner Absicherungshöhe der BU-Rente kannst du die Inflation und den damit einhergehenden Verlust der Kaufkraft ausgleichen. Zudem sorgt die Dynamik dafür, dass zukünftige Gehaltserhöhungen durch den Anstieg der Dynamik in gewisser Weise abgesichert werden.  
  2. Die Erhöhung im Zuge der Beitragsdynamik ist ohne erneute Risiko- und Gesundheitsprüfung möglich.


Im Gegensatz zur Leistungsdynamik, welche im Leistungsfall greift, greift die Beitragsdynamik so lange, wie du keine Leistungen aus deiner Berufsunfähigkeitsversicherung erhältst.
In diesem Schaubild zeigen wir dir, wie ein Verlauf einer Beitragsdynamik aussehen kann und welche Vorteile diese mit sich bringt.

Wir stellen uns dabei vor, dass du mit 18 Jahren deine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt. Die Rentenhöhe hast du mit 1.500 € abgesichert. Du vereinbarst ein jährliche Beitragsdynamik von 3 %, damit auch die BU-Rente bis zum Leistungsfall der Inflation angepasst ist. Nun wirst du mit 38 Jahren berufsunfähig. Durch die Beitragsdynamik hat sich deine BU-Rente von den ursprünglichen 1.500 € auf 2.709 € erhöht. Nun erhältst du statt der ausgemachten 1.500 € die dynamisierten 2709 € im Monat.

Hättest du deine BU-Versicherung ohne Beitragsdynamik abgeschlossen, dann würdest du eine BU-Rente von 1.500 € erhalten. Dieser Betrag hätte jedoch zwischen deinem 18. Lebensjahr und deinem 38. Lebensjahr deutlich an Kaufkraft verloren und würde deinem Lebensstandard wahrscheinlich nicht mehr entsprechen. Wenn du dich in der Vergangenheit bereits mit der BU beschäftigt hast, dann weißt du mit Sicherheit, dass bei der BU der Grundsatz gilt, je jünger das Eintrittsalter desto günstiger die Beiträge. Aus diesem Grund empfehlen wir, dass man eine BU-Versicherung so früh wie möglich und in entsprechender Höhe abschließen sollte. Diesem Thema haben wir uns in einem separaten Blog-Beitrag gewidmet.

Manch einer denkt darüber nach, seinen Versicherungsschutz erst im Laufe der Zeit (z.B. über die Erhöhung durch die Dynamik) anzupassen, damit in der Zeit vorher weniger Beiträge gezahlt werden müssen.

Dieses Vorgehen birgt aber Gefahren. Zum einen weiß niemand, wann und ob man berufsunfähig wird. Aus diesem Grund sollte man seine BU-Rente immer so wählen, dass auch deren Sinnhaftigkeit gewährleistet ist. Zum anderen ist es Fakt, dass die Erhöhung über die Beitragsdynamik über die Laufzeit gesehen tendenziell mehr kostet als eine passende BU-Höhe von Beginn an zu vereinbaren. Das liegt daran, dass der Teil, der sich über die Beitragsdynamik erhöht, wie ein Neuabschluss einer BU gewertet wird. Das bedeutet aber nicht, dass bei der Beitragsdynamik jedes Mal eine Risiko- oder Gesundheitsprüfung stattfindet. Was aber Betrachtung findet, ist dein dann aktuelles Alter zum Zeitpunkt der Erhöhung über die Dynamik. Dies wird nämlich, für den Teil der dynamischen Erhöhung, als Grundlage der Berechnung verwendet.  

Aus diesem Grund empfehlen wir, dass du besser die Höhe deiner BU gleich bei Vertragsabschluss ausreichend absichern und die Beitragsdynamik als Inflationsausgleich nutzen solltest. Ausführlich haben wir uns dem Thema der Beitragsdynamik der BU in einem separaten Blog-Beitrag gewidmet.

Kann ich der Dynamik widersprechen?

Eine jährliche prozentuale Erhöhung des Beitrags birgt bei manch einem die Sorge, dass man sich die Beiträge irgendwann nicht mehr leisten kann. Doch eine dynamische Erhöhung muss man nicht Jahr für Jahr akzeptieren. Dieser kann man bequem widersprechen. Doch bei Widerspruch der Dynamik sollte man einen Blick in die Bedingungen werfen. Dies wird in folgendem Beispiel deutlich:

Beitragsdynamik widersprechen Volkswohlbund wie oft?

Wenn du also 3-mal der Dynamik hintereinander widersprichst, wird diese aus dem Vertrag entfernt und kann nur schwer wieder eingesetzt werden. Dies ist in der Regel nur mit einer erneuten Gesundheitsprüfung möglich. Wenn du also die Beitragsdynamik weiterhin behalten willst, solltest du darauf achten, dass du diese jedes dritte Mal akzeptierst. Interessant ist dabei, dass viele Anbieter mittlerweile von dieser Bedingungen Abstand genommen haben und ein Widerspruch unbegrenzt möglich ist.

Beitragsdynamik widersprechen Alte Leipziger wie oft?

In diesem Fall der Alten Leipziger Versicherung musst du nicht darauf achten, ob du nun schon das dritte Mal oder erst das zweite Mal widersprochen hast. Hier ist ein Widerspruch beliebig oft möglich.

8. Ist eine Leistungsdynamik sinnvoll?

Die Leistungsdynamik ist ein zusätzlicher Baustein, der bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung vereinbart werden kann. Sie hat den Zweck, dass sich deine Berufsunfähigkeitsrente im Leistungsfall von Jahr zu Jahr erhöht. Den Wert der Erhöhung kannst du prozentual zu Beginn deines Abschlusses der BU-Versicherung wählen. In der Regel bieten die Versicherung eine Leistungsdynamik zwischen 1-3 Prozent pro Jahr an.

Der Sinn einer Leistungsdynamik liegt darin, die Inflation im Laufe der Jahre, in denen du eine BU-Rente bekommen würdest, auszugleichen. Der Unterschied Leistungsdynamik zu Beitragsdynamik ist der, dass die Beitragsdynamik vor dem Eintritt der Berufsunfähigkeit und die Leistungsdynamik während der Berufsunfähigkeit stattfindet.

Das kannst du dir anhand des folgenden Beispiels so vorstellen:
Du wirst mit 38 Jahren berufsunfähig. Du hast mit deiner Versicherung vereinbart, dass du eine monatliche Rente von 2.000€ für den Fall der Berufsunfähigkeit erhältst.
Nun wird dir diese Summe von Monat zu Monat ausbezahlt. Durch die Inflation, welche im Durchschnitt 1,5-2 % pro Jahr beträgt, schwindet die Kaufkraft deiner BU-Rente von Jahr zu Jahr.
Wenn du nun bis zu deinem Rentenalter berufsunfähig bleibst, dann haben die 2.000€ in 20 oder 30 Jahren nicht mehr die Kaufkraft von heute. Um eine Anpassung an die Inflation vorzunehmen, empfiehlt es sich daher, eine Leistungsdynamik einzubauen. In diesem Fall würde sich dann deine monatliche BU-Rente von Jahr zu Jahr, in denen du berufsunfähig bist, um die ausgewählte prozentuale Steigerung erhöhen.

Diese Leistungsdynamik kann in den Fällen Sinn ergeben, in denen ein langen Berufsunfähigkeit eintritt.

Doch wie lange dauert eine Berufsunfähigkeit im Durchschnitt?

Mit dieser Thematik hat sich die Ratingagentur Franke und Bornberg in der BU-Leistungspraxis-Studie 2021 auseinandergesetzt. Dem Schaubild kannst du entnehmen, dass die durchschnittliche Leistungsdauer bei einer BU Versicherung in den vergangenen Jahren zwischen 5,5 und 7 Jahren gelegen hat.

Dauer einer Berufsunfähigkeit im Durchschnitt - Franke und Bornberg in der BU-Leistungspraxis-Studie 2021

Hinweis: die Studie hatte einen Stichprobenumfang von 875 untersuchten Leistungsfällen. Dabei wurden die Daten von 7 Versicherungsgesellschaften verwendet. Franke und Bornberg schätzen die Aussagekraft der Studie wie folgt ein:

„Die Studie basiert auf einer aussagekräftigen und umfangreichen Analyse vieler Leistungsfälle. Größe, Marktrelevanz und die unterschiedlichen Ausrichtungen der untersuchten Gesellschaften lassen Schlussfolgerungen für die gesamte Branche zu."

Durchschnittswerte sind wichtig, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie hoch Risiken sein können. Ob man im Leistungsfall zum Durchschnitt zählt oder zu den Personen, die mehrere Jahrzehnte berufsunfähig sind, das weiß im Vorfeld niemand. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dir vor Abschluss deiner BU Gedanken machst, ob für dich eine Leistungsdynamik sinnvoll ist.

Wie hoch sind die Kosten für eine Leistungsdynamik?

Hierzu ein Beispiel:
Ein Projekt-Manager im Alter von 32 Jahren und einer Absicherungshöhe von 2.200 € bis zum 67. Lebensjahr zahlt bei der Basler Versicherung ohne eine Leistungsdynamik ca. 75 € im Monat.

Mit einer Leistungsdynamik von 1 % wären es 82 € (2 % Leistungsdynamik= 88 €; 3 % Leistungsdynamik= 96 €) an monatlichem Beitrag.

Zusätzlich gibt es in den meisten Fällen eine kostenlose Leistungsdynamik aus Überschüssen der Versicherungen. Das lässt sich wie folgt erklären: Durch die Überschüsse, die eine Versicherung mit den Kundengeldern erwirtschaftet, zahlst du bei deiner BU einen etwas niedrigeren Beitrag. Du partizipierst also durch eine Verrechnung an den Überschüssen. Die wird im unteren Schaubild deutlich. Der Zahlbeitrag unterscheidet sich von dem Bruttobeitrag. Einfach ausgedrückt wäre der Bruttobeitrag der Beitrag, den man entrichten müsste, wenn die Versicherung keine Überschüsse erwirtschaftet oder z. B. die Leistungsquoten extrem hoch wären. Durch das Erwirtschaften der Überschüsse kann die Versicherung jedoch einen günstigeren, aber nicht garantierten Zahlbeitrag bieten.

Leistungsdynamik Basler BU Versicherung Bruttobeitrag und Nettobeitrag

Wenn du nun berufsunfähig werden solltest und eine Rente aus deiner Versicherung erhältst, dann musst du die monatlichen Beiträge für deinen BU-Schutz nicht mehr entrichten. Dennoch profitierst du weiterhin von den Überschüssen (solange eine Versicherung diese auch zahlt – die prozentualen Überschüsse weichen bei den Versicherungen teilweise deutlich voneinander ab). Diese werden dir im Falle der Berufsunfähigkeit dann in Form einer jährlichen Steigerung der BU-Rente gutgeschrieben. Wichtig dabei, diese Überschüsse sind nicht garantiert und können im schlimmsten Fall auch entfallen.

Ausführliche haben wir uns dem Thema der Leistungsdynamik in einem separaten Blog-Beitrag gewidmet.

9. Nachversicherungsgarantien

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Nachversicherungsgarantie. Mit Hilfe der Nachversicherungsgarantie kann die monatliche BU-Rente, welche bei Vertragsbeginn vereinbart wird, im weiteren Verlauf des Lebens angepasst werden.

Dazu stellen wir uns folgendes Beispiel vor: Du hast deine BU im Studium abgeschlossen und bist kurz danach ins Berufsleben eingetreten. Damals hattest du noch keine hohen Ausgaben und dir hat eine monatliche BU-Rente von 1.500 € im Leistungsfall ausgereicht. Ein paar Jahre später stehst du vor deinem Eigenheim und hast sogar ein Kind bekommen. Deine 1.500 € reichen im Fall einer Berufsunfähigkeit nicht mehr aus. Wenn du deine bestehende BU nun anpassen willst, kannst du von der sogenannte Nachversicherungsgarantie Gebrauch machen.

Hinweis: Während eine Beitragsdynamik eine kontinuierliche und automatische Erhöhung bietet, ermöglicht eine Nachversicherungsgarantie einen sprunghaften Anstieg der BU-Rente (z. B. eine BU Erhöhung um 500 €).

Was ist das Besondere an einer solchen Nachversicherungsgarantie und was muss man beachten?

Das besondere an der Nachversicherungsgarantie ist, dass eine Erhöhung der BU-Rente ohne eine erneute Gesundheitsprüfung erfolgen kann. Dazu muss i.d.R. ein bestimmtes Ereignis vorliegen, dass eine Erhöhung rechtfertigt. Die sogenannte anlassbezogenen Erhöhungsmöglichkeiten. Welches Ereignis vorliegen und in welchem Zeitraum ein solcher Antrag auf Erhöhung gestellt werden muss, ist von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. Im Folgenden zeigen wir dir einen Ausschnitt aus den Bedingungen der Basler Versicherung. Hier erhältst du einen Einblick, bei welchen Ereignissen du die Leistung der BU-Rente erhöhen kannst.

Nachversicherungsgarantie Basler Versicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Bedingungen
Nachversicherungsgarantie Basler Versicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Bedingungen

Zusätzlich zu den anlassbezogenen Erhöhungsmöglichkeiten bietet die Baloise Versicherung die Möglichkeit an, dass man einmal in den ersten 5 Jahren und zu Beginn des 11. Versicherungsjahres die Leistungen ohne einen Anlass erhöhen kann.

Nachversicherungsgarantie Basler Versicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Bedingungen 5 und 11 Jahre

Wenn die BU-Rente durch ein anlassbezogenes Ereignis erhöht werden soll, dann müssen darüber hinaus noch weitere Bedingungen beachtet und eingehalten werden. Diese werden im kommenden Ausschnitt deutlich.

Welche Bedingungen müssen für die Erhöhung beachtet werden? Basler Berufsunfähigkeitsversicherung

Hier sei hervorzuheben, dass es in den Bedingungen der Versicherungen deutliche Unterschiede gibt. Einige Anbieter setzten beispielsweise die einzuhaltende Frist der Ausübung der Nachversicherungsgarantie auf lediglich 6 Monate. Andere, wie in unserem Beispiel, sehen für die Option der Erhöhung einen Zeitraum von 12 Monaten vor.

Auch die Summe der Erhöhung und die gesamte BU-Rente, die man durch die Nachversicherungsgarantie absichern kann, regelt jede Versicherung anders. Im obigen Beispiel der Basler darf die Erhöhung der BU-Rente maximal doppelt so hoch sein wie vor der Erhöhung und in Summe maximal 2.500 € betragen. Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Erhöhung je Versicherer sollten bei deiner zukünftigen Lebensplanung ebenfalls Berücksichtigung finden. Wer seine BU niedrig ansetzt, sollte dann vielleicht eine Versicherung ins Visier nehmen, die gute Nachversicherungsgarantien bietet.

10. Wie kannst du nun vorgehen?

Wenn alle Bausteine und offene Fragen besprochen wurden, kann der Abschluss deiner BU erfolgen. Dabei erstellen wir die Anträge und Dokumente der Versicherung mithilfe unserer Software. Du erhältst dann eine Mail von uns, in der diese Dokumente zur digitalen Unterschrift zur Verfügung stehen.

Du kannst dir dann noch einmal alles in Ruhe durchlesen und Fragen stellen, fall du etwas nicht verstehst oder etwas unklar ist. Die digitale Unterschrift kannst du auf deinem Smartphone oder Laptop leisten. Dabei empfehlen wir, dass du deinen Laptop oder Tablet vorliegen hast, damit du mitverfolgen kannst, wo und was du unterschreibst. Ausdrucken brauchst du dabei nichts und auch die unterschriebenen Dokumente erhältst du danach in digitaler Form per Mail.

Unser kleines Team kommt aus der Region Osnabrück und Oldenburg. Auch wenn du nicht in der Region wohnhaft bist, heißt das nicht, dass wir dich nicht beraten können. Den Großteil unserer Kunden und Kundinnen beraten wir nämlich nicht vor Ort, sondern per Mail, Telefon oder per Video/Online-Beratung in ganz Deutschland.

In nahezu allen Fällen dauert eine BU-Beratung bei uns mehrere Wochen oder auch Monate. Das liegt an der beschriebenen, sauberen Aufarbeitung der Gesundheitsangaben, den anonymen Voranfragen und dem Auswerten, welche BU Versicherung am besten zu dir passt.

Hier noch eine Auflistung der wichtigsten Beiträge: 

Wenn dir unser Vorgehen gefällt und du auch auf der Suche nach deiner perfekten BU bist, dann schreibe und gerne eine Mail (info@gn-finanzpartner.de) mit deinem Anliegen oder nutze unser Kontaktformular. Im Folgenden geben wir zwei Beispiele, wie Anfragen bei uns eingehen.

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