CosmosDirekt fondsgebundene Rentenversicherung – Test und Erfahrungen (Smart-Invest Tarif CFR)

Erfahrung CosmosDirekt Altersvorsorge - fondsgebundene Rentenversicherung

Die „beste fondsgebundene Rentenversicherung“ (auch Fondsrente oder ETF-Rentenversicherung genannt) ausfindig zu machen, scheint aufgrund des riesigen Angebots am Versicherungsmarkt eine große Herausforderung zu sein. Aus diesem Grund bedienen sich viele unserer Interessenten/-innen unabhängiger Fachzeitschriften wie beispielsweise der Stiftung Finanztest. So auch eine Interessentin von uns, welche uns vor ein paar Wochen per Mail kontaktierte.

Die junge Unternehmensberaterin stand kurz vor dem Abschluss der Flexiblen Vorsorge Smart-Invest (Tarif CFR) der CosmosDirekt, da diese im Testbericht der Stiftung Finanztest aus dem Jahr 2020 als einer der Testsieger hervorgegangen war.

So heißt es im Testbericht der Stiftung Finanztest:

„Nur drei Policen im Test – von CosmosDirekt, Nürnberger und LV 1871 – erhielten das Qualitätsurteil gut“. Ausgabe 12/2020 Finanztest S. 34

Da in einen privaten Altersvorsorgevertrag im Laufe der Jahre gerne mehrere 10.000 € an Beiträgen eingezahlt werden, ist die Wahl des richtigen Anbieters von sehr großer Bedeutung. Aus diesem Grund wollte sich unsere Interessentin noch eine zweite Meinung einholen und ist über unseren Artikel „Die beste ETF-Rentenversicherung“ auf uns aufmerksam geworden. In diesem Beitrag widmen wir uns intensiv dem Tarif „Flexible Vorsorge Smart Invest CFR“ der CosmosDirekt und zeigen dir an einem Praxisbeispiel, warum man sich nicht auf pauschale Empfehlungen oder Testergebnisse verlassen sollte.

Dabei zeigen wir unter anderem die Kosten anhand eines Beispiels auf, die dir während der Vertragslaufzeit entstehen und vergleichen diese mit einem Anbieter, welcher eine sogenannte Nettopolice in Form einer ETF-Rentenversicherung anbietet.

1. CosmosDirekt Fondsgebundene Rentenversicherung

Bevor wir den Tarif der CosmosDirekt detailliert betrachten, müssen wir auf das „Geschäftsmodell“ der genannten Versicherung eingehen. CosmosDirekt ist ein sogenannter Direktversicherer, welcher im Internet unter anderem Altersvorsorgeprodukte für den direkten Abschluss anbietet. Lokale Geschäftsstellen, wie man es bei den meisten anderen Versicherungen gewohnt ist, sowie Vermittler, die die Produkte der CosmosDirekt vertreiben, gibt es nicht.

Auf der Internetseite der CosmosDirekt kann man mit wenigen Klicks und komplett eigenständig eine Rentenversicherung abschließen und sich die Beratung komplett „sparen“. Wer meint, dass dabei keinerlei Vertriebskosten anfallen, der wird in unserem Beitrag eines Besseren belehrt. Wenn man einen solchen langfristigen Vertrag nicht komplett allein abschließen will, dann kann man bei der CosmosDirekt auch eine Beratung per Telefon oder Live-Support in Anspruch nehmen.

2. Kurzer Exkurs der Stiftung Warentest/Finanztest

Im Test der Finanztest wurden die folgenden Punkte inkl. selbst festgelegter prozentualer Gewichtung zur Bewertung der Rentenversicherungen herangezogen:

Erfahrung Finanztest CosmosDirekt Altersvorsorge - fondsgebundene Rentenversicherung

Wir nehmen in diesem Artikel immer wieder Bezug auf die oben aufgeführten Bewertungsgrundlagen der Stiftung Warentest/Finanztest. Starten wollen wir mit den Kosten, welche im Test mit einer Gewichtung von 40 % als sehr bedeutsam gewertet wurden.

3. CosmosDirekt – Smart-Invest - Kosten

Ob deine Altersvorsorge später auch den gewünschten Erfolg erzielt und dir im Rentenalter eine gute Rendite gebracht hat, hängt unter anderem maßgeblich von den Kosten ab, die in einem solchen Produkt stecken. Um dir einen Eindruck von den Kosten zu vermitteln, nehmen wir einfach unsere Interessentin als Beispiel. Sie ist im Oktober 1990 geboren und möchte gerne monatlich 300 € in eine ETF-Rentenversicherung einzahlen. Das Anlagekonzept haben wir dabei kostengünstig gestaltet und einen breit gestreuten ETF gewählt (Amundi Index MSCI World SRI PAB ETF). Dieser investiert zu 100 % in Aktien. Die Kosten für den ETF betragen pro Jahr 0,20 %.

Die ausgewiesenen Effektivkosten liegen bei der CosmosDirekt in unserem Beispiel zwischen 0,43 % und 2,30 %.

Effektivkosten und Koste CosmoDirekt

Eine Angabe, mit der man sehr wenig anfangen kann.

Die extreme Spanne der Effektivkosten hängt damit zusammen, dass der ausgewählte kostengünstige ETF hierbei keine direkte Berücksichtigung findet. Diese Angabe ist demnach für einen direkten Vergleich von Versicherungsprodukten nahezu wertlos. Im weiteren Verlauf zeigen wir die tatsächlichen Effektivkosten mit Hilfe unseres Berechnungstools auf.

Doch schauen wir uns die Kosten im Folgenden genauer an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie hoch diese tatsächlich sind.

Effektivkosten und Abschlusskoste CosmoDirekt

Was direkt auffällt, sind die Abschluss- und Vertriebskosten in Höhe von 450,00 € (im obigen Schaubild unten rechts gelb markiert). Demnach kann man festhalten, dass eine sogenannte Direktversicherung ebenfalls Abschluss- und Vertriebskosten erhebt – auch wenn du komplett selbstständig den Vertrag im Internet abgeschlossen hast.

Diese werden nicht separat bezahlt, sondern über die monatlichen Beiträge in den ersten fünf Versicherungsjahren beglichen. Simpel gerechnet werden von den monatlich 300 €, die unsere Interessentin in die Versicherung einzahlt, pro Monat 7,50 € an Kosten für die Abschluss- und Vertriebskosten einbehalten.

(7,50 € pro Monat * 12 Monate * 5 Jahre= 450 €).

Neben diesen Abschluss- und Vertriebskosten fallen während der Vertragslaufzeit noch weitere Kosten an. Die sogenannten Verwaltungskosten und guthabenbezogenen Kosten.

Verwaltungskosten CosmoDirekt

Die Verwaltungskosten betragen pro Jahr 132,00 €. Zusätzlich erhebt die CosmosDirekt noch 0,25 € pro Monat je 1.000 € Fondsguthaben. Das sind umgerechnet 0,30 % pro Jahr vom Guthaben.

Diese Kosten mindern in erster Linie die Rendite und konterkarieren den Zinseszinseffekt. Bevor wir diese Werte in unser Kalkulationstool eingeben und mithilfe einer finanzmathematischen Analyse auswerten, wollen wir uns noch anschauen, mit welchen Ablaufleistungen die CosmosDirekt auf Ihrer Homepage rechnet.

Hinweis: Die folgenden ausgewiesenen Werte auf der Internetseite der CosmosDirekt hat unsere Interessentin genutzt, um diese mit anderen Anbietern zu vergleichen.

 CosmoDirekt fondsgebundene Rentenversicherung

Die „Option zum Ende der Sparphase (01.08.2057)“ in dem obigen Ausschnitt illustriert eine einmalige Kapitalauszahlung von 398.251,00 € bei einer angenommenen Wertentwicklung von 6 % pro Jahr des ETFs zum Ende der Sparphase.

Im weiteren Verlauf, sozusagen im Kleingedruckten, findet sich noch der folgende Hinweis, wie dieser Wert ermittelt wurde.

Es wurde dabei keine Fondskosten berücksichtigt und mit Überschussbeteiligungen gerechnet, die für die Zukunft nicht garantiert sind. Zusammengefasst stellt diese Berechnung keine Grundlage für einen soliden und unabhängigen Vergleich unterschiedlicher Versicherungen dar.

Aus diesem Grund haben wir die Kosten der CosmosDirekt inkl. ETF-Kosten und ohne Überschussbeteiligungen im folgenden Schaubild dargestellt und das mögliche Endkapital berechnet.

Vergleich fondsgebundene Rentenversicherung CosmosDirekt

Hier wird schnell deutlich, dass die im Angebot ausgewiesenen 398.251,00 € sich um 65.953,10 € verringern, wenn man die korrekten Kosten berücksichtigt und ohne Überschussbeteiligung der Versicherung rechnet. Nun sind auch die tatsächlichen Effektivkosten ersichtlich, wenn wir die prognostizierte Wertentwicklung von 6 % der Nettorendite vor Steuern abziehen.

Die Effektivkosten der CosmosDirekt liegen inkl. ETF-Kosten in unserer Beispielkalkulation bei 0,73 %.

Wichtig: Eine Rentenversicherung komplett ohne Kosten gibt es nicht. Für eine möglichst hohe Auszahlung der Rentenversicherung am Ende der Laufzeit solltest du aber deinen Fokus auf möglichst geringe Kosten legen. Je geringer die Kosten, desto höher die Rendite.

Nun hast du einen etwas besseren Eindruck davon bekommen können, wie hoch die Kosten bei der CosmosDirekt sind und dass die ausgewiesenen Werte der Versicherung ein wenig undurchsichtig sein können. Im Zuge unserer Beratung sind wir mit der Interessentin einen Schritt weiter gegangen und haben den „Testsieger“ der Stiftung Warentest mit einem sogenannten Nettotarif einer ETF-Rentenversicherung verglichen.

Eine Nettopolice im Bereich der ETF-Rentenversicherung zeichnet sich dadurch aus, dass diese keine oder nur sehr geringe Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten hat. Dadurch sinken die Effektivkosten enorm und die Anlage deiner Altersvorsorge kann sich dementsprechend deutlich besser entwickeln.

Wenn du noch mehr zum Thema Nettopolice erfahren willst, dann lies dir gerne unseren Beitrag dazu durch.

4. Der Vergleich CosmosDirekt vs. Nettopolice

Unsere Interessentin ist erst durch unsere Blog-Beiträge auf das Thema Nettopolicen aufmerksam geworden, da diese im Testbericht der Stiftung Warentest/Finanztest nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Dennoch liest man im Artikel der Stiftung Warentest/Finanztest:

„Größere Trans­parenz über Kosten und Beiträge bieten Nettotarife, die es bei Honorarberatern und teil­weise bei Onlinemak­lern gibt. Diese bekommen keine Provision vom Versicherer, sondern ein Beratungs­honorar vom Kunden. Vorteil: Sparraten fließen voll­ständig in die Alters­vorsorge.“ Ausgabe 12/2020 Finanztest S. 36

Demnach scheinen laut Finanztest die Nettotarife sehr interessant zu sein. Doch aus welchem Grund nehmen diese nicht aktiv am Test teil?
Auch hierfür bietet die Redaktion von Finanztest eine Antwort:

„Da wir die vom Berater abhängige Höhe der Honorare nicht einrechnen können, vergeben wir für diese Tarife kein Qualitäts­urteil.“

Zusammengefasst bieten Nettopolicen in vielen Fällen einen enormen Vorteil – eine Empfehlung oder Test der Tarife behält man sich aber aus genannten Gründen vor. Wir zeigen dir im weiteren Verlauf des Beitrags, wie sich unsere Interessentin entschieden hat und welche Nettopolice wir am Ende vermittelt haben. Ganz wichtig, wir sind im Vorfeld auf die Ziele und Wünsche der Interessentin eingegangen - eine pauschal „beste Nettopolice“ gibt es nicht, weshalb eine Beratung in nahezu allen Fällen von großer Bedeutung ist.

Im folgenden Schaubild haben wir neben der bereits analysierten CosmosDirekt Flexible Vorsorge Smart-Invest die Nettopolice der Condor Versicherung kalkuliert und dabei die Versicherungskosten und Fondskosten (ETF-Kosten) berücksichtigt.

CosmosDirekt fondsgebundene Rentenversicherung Vergleich

Wichtig: In diesem Beispiel haben wir das Vermittlungshonorar noch nicht berücksichtigt. Fairerweise müsste man dies bei einem direkten Vergleich noch einbinden.

Wie wir im obigen Schaubild erkennen können, haben wir auf der linken Seite des Vergleichs die CosmosDirekt und auf der rechten Seite die Condor Versicherung mit dem Tarif Congenial Privat.
Die jeweiligen Effektivkosten stellen sich wie folgt dar:

1. CosmosDirekt: 0,73 % Effektivkosten - (6 % - 5,27 % = 0,73 %)

2. Condor Versicherung:  0,58 % Effektivkosten - (6 % - 5,42 % = 0,58 %)

Ein Unterschied von 0,15 % pro Jahr. Der vermeintlich geringe Unterschied der Effektivkosten hat einen erheblichen Effekt auf das mögliche Endkapital zum Rentenbeginn.

Endkapital unter Berücksichtigung der Kosten bei einer angenommenen Wertentwicklung von 6 %:

1. CosmosDirekt: 332.297,90 €

2. Condor Versicherung: 343.091,82 €

Ergibt eine Differenz von 10.793,92 €!

Wenn wir nun den fairen Vergleich ziehen und unser Vermittlungshonorar (in diesem Fall betrug das Vermittlungshonorar 600 €) einfließen lassen und zeitgleich die Summe des Honorars bei der CosmosDirekt als Einmalzahlung berücksichtigen, so würden in unserem Praxisbeispiel immer noch einen Vorteil auf Seiten der Condor Versicherung von knapp 6.000 € mehr Endkapital bestehen.  Wie wir sehen, bietet eine Nettopolice mit einem angemessenen Vermittlungshonorar enorme Vorteile, wenn man dabei das Endkapital zum Rentenbeginn betrachtet.

Auch eine kostengünstige Direktversicherung und „Testsieger“ der Stiftung Finanztest kann hierbei nicht mithalten.

Doch es geht noch einen Schritt weiter, denn unsere Interessentin ist sich noch nicht sicher, ob sie sich zum Ende der Laufzeit das Kapital auszahlen lassen will oder die lebenslange Rente in Anspruch nehmen möchte. Entscheidet sie sich später für die lebenslange Rente, so ist neben den Kosten auch der sogenannte Rentenfaktor von großer Bedeutsamkeit.

5. Rentenfaktor CosmosDirekt vs. Nettopolice

Wie hoch die Rente im Rentenalter ausfällt, hängt unter anderem damit zusammen, wie gut sich das Kapital in der Rentenversicherung entwickelt und wie hoch der Rentenfaktor der jeweiligen Versicherung ist. Die Stiftung Warentest/Finanztest hat als zweiten wesentlichen Punkt der Bewertung das Fonds­angebot und Renten­faktor mit einer Gewichtung von (40 %) herangezogen. Zur Erinnerung noch einmal das bereits beschriebene Schaubild.

Wir widmen uns im ersten Schritt dem Rentenfaktor. Der Rentenfaktor dient als Umrechnungsschlüssel zwischen zu erwartender Rente und vorhandenem Vertragsguthaben. Der Rentenfaktor wird in der Regel mit einem bestimmten Euro-Wert angegeben. Der Rentenfaktor wird bei der CosmosDirekt in Form eines aktuellen und eines garantierten Rentenfaktors ausgewiesen. Worin sich diese beiden Rentenfaktoren unterscheiden, kannst du in unserem Beitrag „Rentenfaktor einer ETF-Rentenversicherung“ nachlesen. Wir nehmen in unserer Betrachtung den garantierten Rentenfaktor als Kalkulationsgrundlage.

Mit der folgenden Rechnung wird deine monatliche Rente bestimmt:

(Endkapital / 10.000 €) * Rentenfaktor = monatliche lebenslange Rente

Ein Auszug aus der Berechnung der CosmosDirekt unserer Interessentin zeigt, dass eine recht große Differenz zwischen dem aktuellen Rentenfaktor von 24,69 € und dem garantierten Rentenfaktor von 18,52 € liegt.

CosmosDirekt garantierter Rentenfaktor

Gerade diejenigen, die sich im Rentenalter eine lebenslange monatliche Rente auszahlen lassen möchten, sollten bei der Auswahl des passenden Anbieters auf einen hohen Rentenfaktor achten.

Zur Berechnung der potenziellen lebenslangen monatlichen Rente nehmen wir erneut unsere Kalkulation zur Hand. Wir erinnern uns, dass unter Berücksichtigung der Kosten und einer Wertentwicklung der ETFs von 6 % ein Endkapital von 332.297,90 € bei der CosmosDirekt realistisch ist. Im folgenden Schaubild noch einmal zur Verdeutlichung rot gekennzeichnet.

Die Rente der CosmosDirekt unter Berücksichtigung des garantierten Rentenfaktors (18,52 €) lässt sich wie folgt ermitteln:

(332.297,90 € / 10.000 €) * 18,52 € = 615,41 € monatliche Altersrente bis ans Lebensende

Da der finale Rentenfaktor erst zum Rentenbeginn festgelegt wird, hat der aktuelle Rentenfaktor recht wenig Aussagekraft. Bei der Kalkulation sollte man immer berücksichtigen, dass auch ein Wert zwischen dem aktuellen und garantierten Rentenfaktor liegen könnte.

Hinweis: der obige Rentenfaktor gilt nur für unsere Beispielrechnung und ist nicht pauschal auf alle ETF-Rentenversicherungen der CosmosDirekt Versicherung anzuwenden.

Schauen wir uns nun den garantierten Rentenfaktor der Condor Versicherung an. Dieser liegt bei gleichen Parametern bei 25,92 €. Der aktuelle Rentenfaktor liegt bei 26,61 €.

Im Folgenden bedienen wir uns wieder unserer vorherigen Auswertung, um die monatliche Rente der Condor Versicherung zu berechnen. Der garantierte Rentenfaktor wird wieder als Umrechnungsschlüssel mit dem potenziellen Endkapital (rot markiert) der Condor Versicherung in die Formel eingebunden.

Die Rente der Condor Versicherung beim garantierten Rentenfaktor lässt sich wie folgt ermitteln:

(343.091,82 € / 10.000 €) * 25,92 € = 889,30 € monatliche Altersrente bis ans Lebensende

Somit haben wir auch in diesem Fall einen eindeutigen Vorteil bei der Nettopolice der Condor Versicherung.
Das Ganze noch einmal in der Gegenüberstellung.

⦁ 615,41 € monatliche Altersrente bei der CosmosDirekt

⦁ 889,30 € monatliche Altersrente bei der Condor Versicherung

Ein Unterschied von 273,90 € pro Monat – ein nicht wegzudiskutierender und erheblicher Vorteil auf Seiten der Condor. Wenn du dir einen ausführlichen Bericht des Tarifs der Condor durchlesen möchtest, dann schau gerne auf unserem separaten Blog-Beitrag vorbei. Wie bereits im obigen Teil beschrieben, hat die Stiftung Warentest/Finanztest in ihrem Test dem Rentenfaktor und dem Fondsangebot eine prozentuale Gewichtung der Gesamtbewertung von 40 % beigemessen. So heißt es:  

„[…] Wir haben außerdem die Höhe des garan­tierten Renten­faktors bewertet.“ Ausgabe 12/2020 Finanztest S. 36

Die Stiftung Finanztest hat den Rentenfaktor und das Fondsangebot hier unter der Rubrik „Leistungen“ kategorisiert und der CosmosDirekt die Bewertung „gut“ mit der Note 1,7 erteilt.

CosmosDirekt Flexible Vorsorge Smart Invest CFR

Auf die Fondsauswahl gehen wir im weiteren Verlauf des Beitrags noch genauer ein. Unerklärlich ist für uns das gute (Note 1,7) Testergebnis in Bezug auf den garantierten Rentenfaktor bei der CosmosDirekt, wie wir anhand des Beispiels erkennen können. Dieser ist im Marktvergleich eher als unterdurchschnittlich einzustufen.

6. ETF-/Fonds- Auswahl CosmosDirekt

Der zweite Punkt der Bewertung „Leistung“, neben dem garantierten Rentenfaktor, ist die ETF/Fondsauswahl. Kritisch haben wir bereits die Höhe des garantierten Rentenfaktors bewertet. Für die ausgesprochene Note von 1,7 müsste unserer Meinung nach dann die Qualität und eine große Auswahl der ETF/Fonds deutlich höher ins Gewicht fallen. Doch schauen wir uns die Auswahl der ETFs der CosmosDirekt ein wenig genauer an.

CosmosDirekt Fondsauswahl ETF Auswahl

Man kann (Stand 07/2023) zwischen 5 unterschiedlichen ETFs wählen, wovon allerdings nur 3 Aktien ETFs sind - die andere beiden sind Anleihen ETFs. Im Marktvergleich eine eher unterdurchschnittlich hohe Auswahl, wie wir finden.

Wer auf der Suche nach einem breit gestreuten Welt ETF ist, der wird hier enttäuscht. Der Amundi Index MSCI World SRI ETF geht zwar in die Richtung „Welt ETF“, nur schließt dieser ETF zahlreiche Unternehmen aus. So heißt es im Informationsblatt:

„Der Index berücksichtigt dabei lediglich Unternehmen, die im Vergleich mit der Konkurrenz aus ihrem Sektor über ein hohes Rating in den Bereichen Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmensführung (ESG) verfügen.“

Das hat zur Folge, dass Unternehmen wie Apple oder Amazon gar nicht in dem ETF vertreten sind. Zudem stellen die größten 10 Unternehmen in dem ETF knapp 30 % der Gesamtgewichtung dar. Insgesamt sind auch „nur“ 341 Unternehmen in dem ETF vertreten, wie man deutlich im folgenden Schaubild erkennen kann.

Sicher, für diejenigen, die auf die Einhaltung von ESG-Richtlinien Wert legen, ist ein solcher ETF eine gute Möglichkeit, kostengünstig anzulegen. Möchte man einen „handelsüblichen“ Welt ETF, ohne eine derartige Einschränkung, so wird man hier nicht fündig. Hinzu kommt, dass kein ETF zur Auswahl steht, mit dem man in die sogenannten Schwellenländer (Emerging Markets) investieren kann. Personen, die eine „70/30 Strategie“ wählen wollen, oder beispielsweise einen Welt ETF inkl. Schwellenländern, wie dem „MSCI ACWI oder Vanguard ETF“ besparen wollen, werden hier ebenfalls nicht fündig.

Wenn wir die Auswahl in einen direkten Marktvergleich setzen, dann ist das Angebot an ETFs bei der CosmosDirekt doch sehr überschaubar und unserer Meinung nach nicht mit einer solch guten Note zu bewerten. Neben den 5 ETFs hat man noch die Möglichkeit in weitere 34, größtenteils aktiv gemanagte Aktienfonds, zu investieren. Diese sind jedoch mit zum Teil deutlich höheren Effektivkosten verbunden und für die meisten unserer Kunden/-innen eher uninteressant.

Zusammengefasst müssen wir an dieser Stelle festhalten, dass weder der garantierte Rentenfaktor noch die ETF-Auswahl überzeugt. Die überaus positive Bewertung der Stiftung Finanztest überrascht uns an dieser Stelle.

7. CosmosDirekt Flexibilität und Einmalzahlung

Der dritte Punkt bei dem Test der Stiftung Warentest/Finanztest ist die Flexibilität und Trans­parenz. Diesem wird 20 % der Gesamtbewertung beigemessen. Bei der CosmosDirekt, sowie bei den meisten anderen Anbietern auch, kann ein kostenfreies Rebalancing gewählt werden, wenn man mehr als einen ETF/Fonds bespart. Darüber hinaus sind Fonds­wechsel und -umschichtungen kostenfrei möglich. Auch das zählt bei den meisten Versicherungen zum Standard.

Auszahlungen können während der Sparphase kostenfrei vorgenommen werden. Andere Anbieter am Markt verlangen dabei eine kleine Gebühr. Unserer Meinung nach sollte dieser Punkt jedoch nicht allzu sehr ins Gewicht fallen, da eine Rentenversicherung für die Altersvorsorge gedacht ist und man hier i.d.R. nur im Notfall Kapital entnehmen sollte.

Diesen Punkt hat die CosmosDirekt dennoch sehr kundenfreundlich gelöst.

Was jedoch nicht möglich ist, bei unseren Kunden-/innen aber nicht selten angefragt wird, sind sogenannten Zuzahlungen (Sonderzahlungen) oder Einmalzahlungen zu Beginn. Einige unserer Interessenten-/innen möchten neben der monatlichen Besparung gerne zum Vertragsbeginn eine Einmalzahlung leisten oder im Laufe der Jahre, wenn Geld zur Verfügung steht, eine oder mehrere Sonderzahlungen in den Vertrag der Rentenversicherung einzahlen. Sowohl Einmalzahlung zu Beginn als auch Sonderzahlungen während der Ansparphase werden bei der CosmosDirekt nicht angeboten.

Diese Option wird von den meisten Versicherern am Markt angeboten. Bei einem der interessantesten Anbieter im Bereich der Nettopolicen, der LV1871, können durch eine Vertragsoptimierung mit kostengünstigen Zuzahlungen sogar noch deutlich mehr Vorteile für dich als Verbraucherin herausgeholt werden. Dabei wird die kontinuierliche monatliche Besparung reduziert, und einmal oder mehrmals im Jahr werden sogenannte Sonderzahlungen in den Vertrag eingezahlt. Aufgrund der Kostenstruktur kann man dadurch den Vertrag kosteneffizient optimieren.

8. CosmosDirekt Rentenversicherung - Kritik und Fazit

Zusammengefasst hat unsere Kundin bei der Nettopolice sowohl ein höheres Endkapital als auch eine potenziell höhere lebenslange Rente. Hier sprach alles für die kostengünstige Nettopolice als Alternative zur CosmosDirekt Flexible Vorsorge Smart Invest CFR. Da wir in diesem Artikel sowohl die Testergebnisse der Stiftung Warentest/Finanztest haben einfließen lassen als auch unsere Erfahrungswerte, richtet sich die Kritik primär an die generelle Empfehlung von Tarifen und die teilweise nicht nachvollziehbaren Bewertungsmaßstäbe der Tests.

Die CosmosDirekt bietet unserer Meinung nach einen recht soliden Tarif an. Stellt man dem Tarif jedoch eine Nettopolice gegenüber, so wird schnell deutlich, dass eine Direktversicherung nicht das Allheilmittel ist. Im Vergleich mit anderen Anbietern am Markt hat die CosmosDirekt ihre Schwachstellen in der ETF-Auswahl und möglicherweise im späteren Rentenbezug, denn der garantierte Rentenfaktor, wenn man sich denn für eine lebenslange Rente entscheiden möchte, ist bei der CosmosDirekt eher unterdurchschnittlich.

Unser Erfahrungsbericht aus der Praxis macht deutlich, dass Testberichte immer mit einer gewissen Skepsis betrachtet werden sollten und es keinen Versicherer gibt, der in allen Belangen „die beste Rentenversicherung“ anbietet. Aus diesem Grund ist eine Beratung oftmals von großer Bedeutsamkeit.

Unsere Interessentin, die schließlich zu unserer Kundin wurde, ist sehr zufrieden mit ihrer Nettopolice der ETF-Rentenversicherung und fühlt sich nun deutlich aufgeklärter als zu Beginn ihrer Recherche. Dank der finanzmathematischen Analyse konnten wir einen fairen und direkten Vergleich zwischen den Anbietern erstellen, der die Ziele und Wünsche unserer Kundin dabei berücksichtigt. Unserer Meinung nach ist diese Analyse unabdingbar, wenn ein transparenter Vergleich forciert werden soll.

Melde dich gerne bei uns, (per Mail: info@gn-finanzpartner.de oder über unser Kontaktformular) wenn du an einem kostenfreien Erstgespräch interessiert bist und du dich für eine leitungsstarke Nettopolice interessierst. Hier ein paar Beispiele, wie uns Anfragen ereilen.

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